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Montag, 29. September 2014

Kölns Kapitän im Interview John Tripp: „Jetzt habe ich noch ein Problem: Wie erkläre ich es meinen Kindern?“

Bereits nach fünf Sekunden krachte es zwischen John Tripp (rechts) und Sean O'Connor.
Foto: Digitalfoto Matthias

Die Kölner Haie kassierten am Sonntag beim 1:4 auf eigenem Eis gegen Schwenningen die vierte Niederlage im sechsten DEL-Spiel. Der Titelkandidat steht nur auf dem elften Tabellenplatz. Haie-Kapitän John Tripp spricht im Interview über die derzeitigen Probleme der Haie und ein persönliches: Wie erklärt er seinen Kindern das erste Drittel gegen die Wild Wings, wo er sich bereits nach fünf Sekunden eine Schlägerei mit Sean O'Connor lieferte und nach zwei weiteren Strafen 18 von 20 Minuten auf der Sünderbank verbrachte.

John Tripp, am Sonntag gerieten Sie direkt nach dem Auftaktbully mit Sean O'Connor aneinander. Es war eine wilde Prügelei! Gab es einen bestimmten Grund?
John Tripp: "Nein, er kam mit seinem Schläger zwischen meine Kufen, was eigentlich eine Strafzeit hätte sein müssen."

Anfang 2012 hatten Sie mit Ihrem Kontrahenten schon einmal so eine ähnliche Auseinandersetzung. Gibt es da einen Zusammenhang?
Tripp: "Nein, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wir wollten einfach mit einem guten Einstieg anfangen, etwas für die Atmosphäre tun. Die war auch toll. Nur schade, dass wir nicht gewonnen haben."

Sie waren aber irgendwie besonders sauer im ersten Abschnitt. 14 Strafminuten für diese Prügelattacke und beim nächsten Wechsel gleich noch einmal Zwei-plus-Zwei-Minuten.
Tripp: "Das war nun wirklich kein Spaß! Das ist einfach zu viel! Ich hatte zu viel Zeit nachzudenken! Jetzt habe ich auch noch ein Problem: Wie erkläre ich das meinen Kindern? Ich habe die fragenden Blicke meiner Kinder gesehen. Was hat Papa gemacht?"

Ist Schwenningen besser als in der vergangenen Saison?
Tripp: "Eindeutig, Sie spielen gut zusammen und hart - was soll ich sagen, wir haben nicht gewonnen! Aber es ist nicht das letzte Saisonspiel, wir haben noch viele vor uns und wir müssen vorwärts schauen."

Könnten die Wild Wings als so eine Art Angstgegner bezeichnet werden?
Tripp: "Nein! Klar, wir haben in der vergangenen Saison drei Begegnungen von vier verloren, das spricht nicht gerade für uns. Aber das ist Vergangenheit, das ist abgeharkt. Alles ist so eng, ist so knapp und dadurch wird es nicht einfacher. Eigentlich spielen alle Teams gegen uns besonders gut. Wir haben diese Woche auch wieder sehr hart gearbeitet. Das Leben geht weiter und die nächsten Spiele stehen schon an."

Woran lag es, dass Ihre Haie eine Niederlage einstecken mussten?
Tripp: "Sie haben zwei Überzahltore geschossen und wir konnten unsere Möglichkeiten nicht verwerten. Ich denke, wir haben gut Eins-gegen-Eins gespielt, hatten einige Chancen, die wir aber leider versiebt haben. Im Endeffekt haben wir zu wenig Tore auf unserer Seite."

War die Chancenverwertung heute wieder ein großes Manko?
Tripp: "Ja, sicherlich! Wir haben nur ein Tor geschossen. Auch ich habe eine gute Möglichkeit ausgelassen. Aber auch Schwenningen hatte gute Gelegenheiten, mit dem Unterschied, dass Sie getroffen haben."

Welche Rolle spielte der Wild-Wings-Torwart Pätzold?
Tripp: "Erst einmal, an den Torleuten lag es nicht, dass wir verloren haben. Aber Pätzold ist ein sehr guter Spieler und wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Er ist ein sehr schlauer, reaktionsfähiger Goalie. Er weiß in jeder Situation was zu tun ist."

Es war eine schwierige Woche für den KEC mit zwei DEL-Niederlagen und einer in der Champions League, oder?
Tripp: "Ja, sehr schwierig sogar! Aber wir bleiben positiv im Kopf, das ist wichtig. Wir haben keine Zeit negativ zu denken, denn das bringt uns auch nicht weiter. Wir haben viel Selbstvertrauen und wissen, was wir können."

Interview: Ivo Jaschick


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