Der Genfer Verteidiger Romain Loeffel (rechts im Spiel gegen Lausanne) wurde anhand von TV-Bildern nachträglich für sieben Spiele gesperrt
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Hartes Strafmaß in der Schweizer NLA aufgrund von TV-Bildern. Der Einzelrichter für Disziplinarsachen Leistungssport der Swiss Ice Hockey Federation, Reto Steinmann, hat den Verteidiger und Schweizer Nationalspieler Romain Loeffel vom Servette Genf für die Attacke auf den Linesman Roger Bürgi im Meisterschaftsspiel der NLA zwischen Lausanne und Genf vom 26. September 2014 für die nächsten sieben Pflichtspiele gesperrt. Zudem muss Romain Loeffel 1.000 Schweizer Franken (umgerechnet ca. 830 Euro) Bußgeld bezahlen.
Loeffel war bei einem Laufduell mit einem Gegenspieler mit dem Linesman zusammengestoßen und konnte das Laufduell nicht fortsetzen. Nach Auswertung der Fernsehbildern führte Loeffel danach eine Stoßbewegung mit seinem Stock in Richtung Oberkörper/Halsberich des Linesman aus, so dass der Linseman, der in der Rückwärtsbewegung war, kurz aus dem Gleichgewicht gebracht wurde, aber einen Sturz vermeiden konnte.
Während der Linesman den Vorfall nicht dem Head weitermeldete und Loeffel die Aktion im nachhinein als Reflexbewegung geltend machte, hätten die Fernsehbilder die Aktion als Frustaktion und somit als nicht rechtens dargestellt. Bei dieser Ausgangslage trifft den Beschuldigten der Vorwurf, gegen Regel 116 v. Ziffer 1 IIHF verstoßen zu haben. Die entsprechende Sanktion orientiert sich vorwiegend am Verschulden. Nach den Regeln des IIHF, aber auch nach den ungeschriebenen Verhaltensgrundsätzen, gilt der Schiedsrichter in Mannschaftssportarten als absolut unantastbar, so die Urteilsbegründung.