Die Hannover Indians setzten sich gegen Rostock mit 3:1 durch. Foto: Zwing
Sensation im Norden! Der Tabellenführer und Top-Favorit aus Hannover verlor beim Hamburger SV vollkommen überraschend. Auch der direkte Verfolger aus Rostock schlampte - bei den Derbyverlierern von Freitag, den Indians. Neben den dramatischen Duellen gab es aber auch Haue- besonders für Wedemark, während für Nordhorn immerhin Kosmetik zu finden war.
Eine Sensation! Ein kleines Hockeywunder! Die Jungs vom HSV haben tatsächlich die Scorpions geschlagen. Und das sogar verdient, schließlich spielten die Gastgeber munter und offensiv nach vorne. So stand am Ende ein 3:1 in den Büchern, das bei entsprechender Wettplatzierung sicherlich für grinsende Mienen sorgte. Überragend dabei: Kai Klimesch, der einige Hochkaräter entschärfte. Nicht viel schlechter - sein Gegenüber und Liga-Topmann Dennis Korff, der ebenfalls mit vielen Saves beeindruckte. Zwei weitere große Hamburg-Helden: Gino-Mike Blank mit dem Siegtreffer in vorletzter Minute, sowie Dadiv Vycichilo, der mit dem 3:1 ins leere Tor sämtliche Ausgleich-Ambitionen im Keim erstickte. Dennoch - die Tabellenführung bleibt in Hannover. Ausgerechnet dank des Erzrivalen.
Dieser besiegte nämlich in eigener Halle den bisherigen Zweiten aus Rostock. Alles überragender Mann: Oliver Duris, der gleich dreimal gegen gut mitspielende Rostocker vollstreckte und somit alle Weichen auf Sieg richtete. Ähnlich gut: Torhüter Boris Ackers, der sich beim 3:1-Sieg als famoser Rückhalt präsentierte. Für die etwas bisslosen Rostocker traf nur Philip Labuhn. Topstürmer Petr Sulcik fand vor 1.717 Besucher hingegen nicht wie gewohnt seine glamourösen Momente.
Was für eine Blamage für Wedemark. Die Scorpions bleiben weiterhin die Schießbude der Liga und bekamen im Harz eine dicke Packung verpasst. Vor 503 Zuschauern siegten die Gastgeber mit 13:1 und führten dabei das Schlusslicht nach allen Regeln der Kunst vor. Bereits nach 15 Minuten und einer 4:0-Führung war die Partie entschieden. Besonders dabei: Trotz drückender Überlegenheit waren die Wölfe spendabel und sorgten dafür, dass sich gleich elf Spieler in die eigene Torschützenliste eintragen durften. Beste Ausbeute: Tobias Schwab, der zwei Tore und drei Assists aufs Bord brachte.
Ähnlich groß war der Jubel auch bei den Beachboys im hohen Norden. Dort holten sich die Cracks vom Timmendorfer Strand den zweiten Heimsieg. Überragend dabei: Die Saggau-Brüder Patrick und Thorben, die jeweils zweimal zum Jubeln die Fäuste gen Hallendecke streckten. Anders als im Harz aber traf der EHC vor knapp 700 Zuschauern auf eine wackere Truppe, die sich trotz großer Rückstände nie aufgab und am Ende ein respektables 5:7 erkämpfte. Bei drückender Unterlegenheit ein kleines Kosmetikwunder.
Die Tabelle zeigte sich nach den Spielen förmlich durgewirbelt. Der große Leidtragende: Der Rostocker EC, der von Position zwei auf Rang fünf rutschte, allerdings ein Spiel weniger absolvierte als die Scorpions und Indians. Besagte Skorpione halten die Tabellenführung, wenn auch eng verfolgt vom bisher sehr agilen HSV, der von den Hannover Indians als neuer Tabellendritte gejagt wird. Aufgrund der besseren Tordifferenz schoben sich auch die Wölfe aus dem Harz vor die Mecklenburger. Direkt dahinter reihen sich die Corodiles und Beachboys mit ebenfalls sechs Punkten an. Am Tabellenende schmollen Ritter aus Nordhorn und die bisher desolaten Wedemark Scorpions ohne jeden Punktgewinn am Tabellenende.