Rostock (dunkle Trikots) hatte mit Wedemark keine Probleme. Foto: Sulzer
Ein guter Sonntagabend war es für die niedersächsischen Teams der Liga. Sowohl Indians, Scorpions als auch Nordhorn gewannen ihre Spiele. Nur Wedemark schlug in Rostock aus der Reihe. Und die bekamen dabei dann auch gleich eine deutliche Abfuhr verpasst.
Puuuh, das war knapp! Das wird sich wohl jeder in der Halle gedacht haben, als die Indians Spieler wie zuletzt gewohnt die Schläger gen Hallendach streckten. Das 5:3 gegen einen starken Hamburger SV aus der Hansestadt hatte Kraft und Nerven strapaziert. So bedurfte es erst einen Geniestreich von André Gerartz, der zwischen der 53. und 55. Spielminute das Spiel mit einem Doppelpack entschied. Zuvor war der HSV zweimal in Front gegangen, der in der Schlussphase jedoch dem Druck des Tabellenführers kaum noch was entgegensetzen konnte und so doch noch auf die Verliererstraße glitt.
Noch schwerer tat sich der große Lokalrivale, dem es an der Ostsee nicht gelang, drei Punkte zu entführen. Es bedurfte nämlich das Penalty-Schießen, um den Sieger herbei zu führen. Und das waren dann die Scorpions, die sich mit 7:6 immerhin für zwei Zähler qualifizierten. Den Applaus empfingen jedoch die Gastgeber vom Timmendorfer Strand, die einmal im Spielverlauf in Führung gehen konnten. Im Penalty-Duell war es dann Altstar Andreas Morcziniets, der das ausgeglichene Kräftemessen entscheiden konnte und bereits in den ersten sechzig Minuten als Zweifachtorschütze brilliert hatte.
Den dritten niedersächsischen Triumph feierten die Ritter aus Nordhorn. Den Gastgebern reichte dabei ein famoses 6:0-Mitteldrittel um die Entscheidung herbeizuführen. Mittendrin dabei: Anton Gluchich, der die Hamburger Crocos per Dreierpack im Alleingang erledigte. Bestens assistiert von Pierre Kracht, der sich mit zwei Treffern beteiligte.
In Rostock hingegen durfte fast jeder einmal. Die Mecklenburger Raubfische, die zurzeit in Top-Form agieren und durch ihre Bissigkeit bestechen, machten mit Wedemark kurzen Prozess und siegten auch in der Höhe verdient. Besonders die Rostocker Top-Spieler, allen voran Petr Sulcik und Anton Marsall, spielten die gegnerischen Reihen immer wieder aus und steuerten fünf Treffer zum 12:1-Erfolg bei. Die 800 Zuschauer in der Rostock Arena dankten ihnen das mit Applaus. Mit einem anderen Ergebnisse hatte in Anbetracht der desolaten Wedemarker Bilanz jedoch niemand gerechnet.
So bleibt die Tabelle so, wie sie auch vor dem Spieltag Bestand hatte. Die Hannoveraner Teams führen in der Reihenfolge Indians vor Scorpions an, direkt dahinter weilen die spielfreien Falken aus dem Harz, die von Rostock bedrängt werden. Niederlagenbedingt bleibt das Tabellenbild auch dahinter identisch. Mit dem Unterschied, dass Nordhorn der Anschluss an dieses Grüppchen gelang. Allerdings scheint sich langsam ein erstes kleines Playoff-Bild heraus zu kristallisieren.