Auch Timmendorfs Neuzugang Michal Chvostek konnte die Niederlage bei den Crocodiles Hamburg verhindern. Foto: Hartmann
Lehmann Gala und Indians-Schmach. Die Geschichte des Spitzenspiels zwischen den Hannoveraner Top-Teams ist schnell erzählt - und wird den Indianern vom Pferdeturm wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Darüber freuten sich die Falken aus Braunlage, die Wiedergutmachung für die Blamage vom Freitag leisteten. Ebenfalls siegreich: Die Hamburger Teams.
Acht zu Null! Es war eine Demütigung auf Niedersächsisch, die die Hannover Indians bei den Scorpions erfuhren. Die hatten vor 1.500 zahlenden Gästen viele Gründe zum feiern. Besonders großen Applaus sahnte dabei ein Stürmer ab. Sebastian Lehmann gelang nämlich das Kunststück eines doppelten Dreierpacks. Drei Tore erzielte der Top-Angreifer selbst, bei drei anderen war sein Schläger mit im Spiel. Aber nicht nur Lehmann, sondern auch seine Kollegen hatten viel Spaß. Im Tor feierte Dennis Korff mal wieder einen Shutout. Dieser geriet gegen harmlose Tabellenführer, die nur 22 Schüsse aufs Heim-Tor bugsierten, kaum in Bedrängnis. Neben den beiden genannten verdiente sich auch Jeffrey Keller besonderen Adel. Und die Indians? Die bekamen eine deftige Backpfeife verpasst. Vielleicht lag es ja daran, dass die Indians am Freitag erst spät ins Bett kamen. Der Gast aus Rostock hatte sich nämlich aufgrund von Verkehrsproblemen arg verspätet, sodass die Partie erst mit deutlicher Verzögerung begonnen hatte. Ausgeschlafen war der Favorit am Sonntagabend jedenfalls nicht.
Des einen Leid ist des anderen Freud - dass war das Motto der Harzer Falken, die nach ihrer Wedemark-Blamage vom Freitag auf fremden Eis Wiedergutmachung betrieben und mit 9:3 die Oberhand über chancenlose Grafen behielten. Aus Nordhorn schickte dabei Andrew Bailey beste grüßte in die niedersächsische Landeshauptstadt. Denn was der Lehmann kann, dass hat der Bailey auch im Köcher. Drei Tore und drei Vorlagen gab es demnach auch für den GEC aus der Opferrolle zu beobachten. Für die Harzer Falken war es in jedem Falle eine geglückte Auswärtsfahrt.
Gleiches Schicksal erspielten sich auch die Kufencracks vom Hamburger SV. Die holten heldenhafte Wedemarker schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Für die Scorpions setzte es eine kräftige 2:11-Schelle. Und das, wo man doch am Freitag noch in Braunlage dreifach gepunktet hatte. Für den HSV machte dabei David Vicichlo ein bemerkenswertes Spiel. Drei Tore und eine Vorlage - so die Ausbeute des Stürmers.
Deutlich schwerer wurde es dem zweiten Hamburger Team gemacht. Doch konnten die Crocos im Eisland Farmsen schlussendlich wichtige drei Punkte feiern. Besonders interessant beim 5:4-Erfolg über Timmendorf war dabei das Privatduell zwischen Stefan Gebauer und Gegenspieler Kenneth Schnabel, durften sich die Angreifer für Hattricks feiern lassen. Mehr Grund zur Freude hatte dann aber doch Croco Gebauer, da die Kollegen Jan Michalek und Tobi Bruns mit ihren Treffern die drei Punkte sicherten.
So rückte in der Spitze das Führungstrio wieder enger zusammen, während der HSV und die Crocos an den Rostocker Piranhas vorbeiziehen. Ein bitteres Wochenende für die Mecklenburger, die nur noch Sechster sind. Da im Keller jeder verlor, ist Wedemark weiterhin Letzter.