Bereits vor der Niederlage bei den Crocodiles Hamburg hing der Haussegen bei den Rittern aus Nordhorn schief. Foto: Sulzer
Vor allem abseits des eigentlichen Spielgeschehens sorgte die Oberliga Nord am vergangenen Wochenende für Aufregung. Zumindest das Top-Spiel zwischen Indians und Braunlage sorgte sportlich für positive Schlagzeilen.
Spielerstreik: Dass es um den Grafschafter Eishockey Club finanziell nicht sonderlich gut gestellt ist, ist seit einiger Zeit bekannt. Nun scheint aber auch die Chemie im Team nicht mehr intakt zu sein. So fehlten Kapitän Patrick Kaminski, Christian Synowiec, Leonard Lämmchen und Adrian Matula bei den Partien gegen Hannover Scorpions (2:11) und den Crocodiles Hamburg (2:6) mit der Begründung "Ton und Kompetenzen in der Mannschaft" stimmen nicht. Nun zog auch die Vereinsführung die ersten Konsequenzen: Milan Vanek gehört nicht länger zum Kader der Ritter. Für ihn ist wohl aber schon Ersatz gefunden worden. Neuer Mann in Nordhorn soll der 21-jährige Kanadier Braden Kavaratzis aus der nordamerikanischen GMHL sein.
Rücktrittsangebot: Das gab Timmendorfs Trainer Henry Thom nach den beiden jüngsten Pleiten gegen Wedemark (2:4) und bei den Scorpions (3:5) aus Hannover ab. Doch Präsident Hans Meyer lehnte dieses vorerst ab. Die Beach Boys laufen den eigenen Erwartungen weit hinterher, sind mit 13 Punkten aus 20 Spielen Vorletzter der Oberliga Nord und haben nur noch einen Zähler Vorsprung auf Schlusslicht Wedemark. Letzte Saison feierte der EHC noch die Vizemeisterschaft.
Top-Spiel: Dies stieg vergangenen Freitag vor 3.500 Fans bei den Indians aus Hannover. Die Mannschaft von Cheftrainer Peter Willmann empfing als Spitzenreiter den Zweiten aus Braunlage. Die Partie entwickelte sich zu einem engen und umkämpften Match und wurde erst in der Overtime entschieden. Dort hatten die Hausherren das bessere Ende für sich (4:3). "Ein überragendes Spiel von beiden Mannschaften. Den Punkt haben wir uns mehr als verdient", fand Braunlages Trainer Bernd Wohlmann nach Spielschluss gegenüber Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe, seit Dienstag am Kiosk).