Wolf-Debüt muss weiter warten, AHL lässt fünf Teams umziehen Goc siegt mit St. Louis, Toronto kassiert achte Niederlage in Serie und Tor aus fast 40 Metern Entfernung

Während Marcel Goc am Donnerstag erstmals für seinen neuen Club St. Louis Blues auflief, muss David Wolf weiterhin auf seinen ersten Einsatz für die Calgary Flames warten. Wolf war bei der 0:1-Niederlage der Flames gegen die Minnesota Wild zwar erneut beim Warmup auf dem Eis, war dann aber genauso wie der Schweizer Sven Bärtschi nicht in der Aufstellung.

Goc, der auch in St. Louis die Nummer 57 trägt, erhielt bei seinem ersten Einsatz 12:56 Minuten Eiszeit, davon knapp zwei Minuten in Unterzahl. Er beendete das Spiel mit einem Schuss und einem Plus/Minus-Wert von +1. Er gewann 72 Prozent seiner Anspiele und war damit der erfolgreichste Center der Blues, die im Shootout mit 5:4 gegen die Nashville Predators gewannen. Kevin Shattenkirk erzielte den entscheidenden Treffer. Durch den Sieg verkürzten die Blues den Rückstand in der Tabelle auf den Spitzenreiter auf vier Zähler.

Vor der Partie hatte NHL-Rekordgoalie Martin Brodeur offiziell seinen Rücktritt vom aktiven Eishockey bekannt gegeben. Er wird in eine Beraterrolle bei den Blues wechseln. Er hatte am 2. Januar sein letztes Spiel für die Blues bestritten, sein insgesamt siebtes. Zuvor spielte er 21 Jahre lang für die New Jersey Devils, mit denen er dreimal den Stanley Cup gewann. Brodeur führte vor dem Spiel das symbolisch Eröffnungsbully aus.

Der Donnerstag, an dem insgesamt elf Partien stattfanden, brachte aber noch einige andere besondere und auch kuriose Ereignisse mit sich. Korbinian Holzer verlor das deutsche Duell gegen die Arizona Coyotes mit Tobias Rieder mit 1:3. Dabei erzielte Oliver Ekman-Larsson das zwischenzeitliche 1:1 von der eigenen blauen Linie - und das auch noch in Unterzahl. Unmittelbar vom Eröffnungsbully im zweiten Drittel weg bekam er den Puck und schlenzte ihn in Richtung Jonathan Bernier, der ihn passieren ließ. Bernier hatte mit insgesamt 42 Saves aber einen insgesamt guten Tag erwischt. Es war das schnellste Unterzahltor zu Beginn eines Drittels in der NHL-Historie. Für die Maple Leafs bedeutete das 1:3 die achte Niederlage in Serie. Die Playoffs rücken bei zehn Punkten Abstand auf den letzten Wild-Card-Platz immer weiter weg. Rieder und die Coyotes haben mit 15 Zählern einen noch größeren Rückstand.

Tukka Rask führte die Boston Bruins um Dennis Seidenberg mit 43 Saves zu einem 5:2-Sieg bei den New York Islanders. Unter den Saves war auch eine spektakuläre Flugeinlage, bei der er den Puck mit dem Schläger von der Linie kratzte. Dennis Seidenberg blieb ohne Punkt, die Bruins belegen den ersten Wild-Card-Platz in der Eastern Conference. Hier konnte der Tampa Bay Lightning durch einen 5:1-Sieg im Spitzenspiel gegen die Detroit Red Wings die Tabellenführung wieder übernehmen. Cedrick Paquette gelang sein erster Hattrick.

Die San Jose Sharks gewannen das kalifornische Duell gegen die Anaheim Ducks mit 6:3. Fünf Tore fielen allein im zweiten Drittel zwischen der 23. und der 37. Minute. Das beendete den Tag von Goalie Ilya Bryzgalov. Zuvor hatte die American Hockey League in einer Pressekonferenz in San Jose bekannt gegeben, dass eine neue Pacific Division geformt wird. In deren Folge werden gleich fünf Mannschaften von der Ostküste in den Westen umziehen, darunter auch die Franchises der deutschen Spieler David Wolf (von Glens Falls nach Stockton) und Konrad Abeltshauser (von Worcester nach San Jose).