Spannung pur und Tore satt. Der EV Regensburg die Bayreuth Tigers lieferten sich ein tolles Match
Foto: Schmeilzl
Langsam füllt sich der Kreis der Playoff-Teilnehmer. Der EC Peiting ist nach dem 6:1-Kantersieg über Sonthofen vom Neunten nicht mehr einzuholen, hat sich als fünftes Team qualifiziert. Auch die Tölzer Löwen haben nach dem 7:3-Erfolg in Füssen das erste Ziel bei theoretisch einem fehlenden Punkt so gut wie sicher erreicht.
In der Spitzengruppe sorgte der 1:2-Ausrutscher des Spitzenreiters EHC Freiburg gegen den bisherigen Achten Klostersee für Aufsehen. Die Grafinger haben sich dadurch auf Platz sieben verbessert, weil sich Deggendorf bei den kampfstarken Erding Gladiators klar mit 3:7 geschlagen geben musste. Im Kampf um Platz zwei ließen die Selber Wölfe beim 6:0 im Derby in Weiden überhaupt nichts anbrennen, während sich Regensburg in der Overtime gegen Bayreuth mit 6:5 durchsetzen konnte. Beste Vorausetzungen für das Match am Sonntag, denn Regensburg und Selb liegen nun mit je 81 Zähler gleichauf, während Bayreuth nun drei Zähler dahinter auf Platz vier verweilt.
Überraschend musste sich der EHC Freiburg auf eigenem Eis dem EHC Klostersee mit 1:2 geschlagen geben. Die defensivstarken Gäste konnten sich auf einen eminent starken Martin Morczinietz im Tor verlassen, der 47 von 48 Schüssen entschärfte und nur den 1:2-Anschlusstreffer von Petr Haluza in Freiburger Überzahl hinnehmen musste. Zuvor brachten Nikolaus Senger gegen Ende des ersten Drittels und Thomas Hummer zu Beginn des Schlussabschnitts die starken Gäste mit 2:0 in Front, die in der hitzigen Schlussphase ihren knappen Vorsprung vor 1.369 Zuschauern über die Zeit brachten.
Beim 7:3-Erfolg in Füssen bewiesen die Tölzer Löwen den längeren Atem. Zwar sorgte Joshua Burnell in Unterzahl für die frühe Führung des Altmeisters, doch noch in derselben Überzahl gelang Florin Ketterer in der 4. Minute der Ausgleich und die Gäste zogen in der Folge auf 3:1 davon. Füssen kam im zweiten Abschnitt durch einen Doppelschlag zum 3:3-Ausgleich, doch Franz Mangold brachte Tölz kurz vor Ende des Drittels erneut in Führung. Im letzten Drittel sorgten dann schnelle Tore von Christoph Fischhaber und Dominic Fuchs zum 6:3 für die Vorentscheidung.
Ein fulminantes erstes Drittel mit fünf Toren von fünf verschiedenden Schützen, darunter ein Shorthander von Dominic Krabbat, legte die Basis für den klaren Sieg des EC Peiting über Sonthofen. Martin Guth setzte schon in der 27. Minute das 6:0 darauf. Einziger Wermutstropfen: Florian Hechnerieder konnte keinen Shutout feiern, denn gut drei Minuten vor Schluss gelang Robert Slanina der Ehrentreffer für die Bulls.
Kurzen Prozess machten auch die Selber Wölfe in Weiden. Dennis Schiener und Dan Heilman brachte die Gäste in der 4. Minute mit einem Doppelschlag innerhalb von 34 Sekunden mit 2:0 in Führung, Jari Neugebauer legte in der 16. Minute mit dem dritten Treffer nach. Jared Mudryk sorgte dan im zweiten Abschnitt mit einem Doppelpack für die Vorentscheidung. Selb verwaltete nach dem 6:0 durch Tom Pauker den Vorsprung, denn im letzten Drittel sorgten nur zahlreiche Strafen für Aufregung.
Einen wichtigen Schritt zum Erhalt des zehnten Platzes gelang den Erding Gladiators mit dem 7:3-Sieg über Deggendorf. Auch hier sorgten zwei schnelle Tore in der 2. und 3. Minute für Erdings Sicherheit. Florian Engel sorgte mit seinem zweiten Treffer für das 3:0, ehe Deggendorf durch Simon Maier kurz ins Spiel zurück kam. Doch Erding ließ sich nicht verunsichern, baute den Vorsprung bis zur 53. Minute auf 6:1 aus. Deggendorfs Endspurt kam zu spät, um dem Spiel noch eine Wende zu geben.
Nichts für schwache Nerven war die Partie in Regensburg, die erst in der Overtime entschieden wurde. Louke Oakley und Daniel Stiefenhofer waren dabei die Helden auf Seiten des EVR. Der Torjäger rettete mit seinem Treffer zum 5:5 erst vier Sekunden vor Spielende sein Team in die Verlängerung und Stiefenhofer sorgte dort nach 103 Sekunden für die Entscheidung. Zuvor durchlebten die rund 2.500 Zuschauer ein Wechselbad der Gefühle. Gingen die Regensburger in den beiden ersten Abschnitten immer in Führung, so drehten die Bayreuther im Schlussdrittel die Partie fast noch zu ihren Gunsten.