Bayreuth besiegte Bad Tölz mit 8:4.
Foto: Ziegler
Mit Bildergalerie: Spannend wurde es am ersten vollen (Regensburg gewann ja bereits am Donnerstag gegen Peiting) Playoff- und Playdown-Abend in der Oberliga Süd nur in Selb - und dort kem es gleich zueiner faustdicken Überraschung. Auf den anderen Eisflächen ging es dagegen klarer zu - mit dem besseren Ende für die Favoriten.
Bärenstarker Start für Freiburg: Der Hauptrunden-Meister machte auch in der ersten Runde der Playoffs so weiter, wie bereits zu weiten Teilen der Hauptrunde. Und das ohne einen Treffer des Top-Stürmers Petr Haluza. Doch auch ohne einen Torerfolg des besten Freiburgers wurde es für den klaren Außenseiter aus Deggendorf bitter - waren die Spieler von Cheftrainer Jiri Otoupalik beim 0:4 im Breisgau doch trotzdem chancenlos. Freiburg dominierte und wusste mit Chris Billich (zwei Vorlagen) und Torhüter Christoph Mathis (27 Saves) die besten Spieler in ihren Reihen. Deggendorf hingen hielt zwar das Spiel lange offen und lag bis in die Schlussphase nur mit 0:2 zurück, wirklich gefährlich wurde es aber für die Heimmannschaft nicht mehr.
Wie übt man am besten Revanche für eine bittere Niederlage? Bestenfalls wie im Stile der Bayreuth Tigers am Freitagabend. Vor fünf Tagen noch unterlagen die Bayreuther gegen den heutigen Kontrahenten aus Tölz, verspielten so den anvisierten dritten Platz in letzter Sekunde. Mit einem 8:4-Kantersieg wurden die Löwen im Duell der Raubkatzen nun kräftig gestutzt. Dabei ging es im Tigerkäfig hektisch los. Nach zwei Minuten stand es nämlich schon 1:1. Vier Minuten später begann dann der Siegeszug der Gastgeber, den das Publikum mit reichlich Applaus quittierte, stand es doch zum Ende des ersten Abschnitts bereits 4:1. Im Mitteldrittel wurde es noch schlimmer für den Außenseiter - legten doch die Tigers Tor um Tor nach, bis es nach 40 Minuten 8:1 stand. Erst dann reduzierte die Wassmiller-Truppe das Tempo. Ein großer Abend war es für drei Spieler: Verteidiger Jozef Potac mit drei Toren, dazu die Stürmer Jari Pietsch und Andreas Geigenmüller mit je einem Doppelpack - es war ein eindrucksvoller Abend der Bayreuther, die im Schlussdrittel sich bereits schonten - und so Tölz drei Ehrentreffer ermöglichten.
Eine Überraschung gab es hingegen in Selb: Obwohl der gastgebende VER formstark aus der Hauptrunde gekommen war und den deutlich breiteren Kader im Vergleich zu den 16 Feldspielern aus Grafing hinter sich wusste, entführte der EHC Klostersee beim 3:1-Erfolg den Heimvorteil aus der Netzsch-Arena. Überzeugend war dabei der Auftritt im Kollektiv. Kein Klostersee-Spieler punktete doppelt, alles wurde in Teamarbeit verrichtet. Als Selb den 0:2-Rückstand aufzuholen drohte, legten die Gäste blitzschnell das 3:1 zum Ende des Mitteldrittels nach und konnten sich dann auf Martin Morczinietz im Tor verlassen, der lediglich Herbert Geisberger einen Torjubel zugestand. Erwähnenswert: Ganze acht Powerplays der Wölfe blieben ungenutzt.
In den Playdowns ging es im Gegensatz zur Partie in Selb durchwegs deutlich aus. Die Bulls aus Sonthofen, die als bestes Team der letzten vier galten, machten ihren Ruf alle Ehre und bezwangen das Schlusslicht aus Weiden mit 7:1. Marc Sill mit zwei Toren und einer Vorlage avancierte dabei zum besten Torschützen auf dem Eis, Ron Newhook verzeichnete gar vier Scorer-Punkte. Die Partie war dabei denkbar schnell entschieden, hatte es doch bereits nach 24 Minuten 5:0 für den Favoriten gestanden. Ein Rückstand, den die Devils nicht mehr aufholen konnten.
Deutlich enger wurde das zweite Spiel in der Abstiegsrunde erwartet - aber die Erding Gladiators, die ein bärenstarkes Abschlusswochenende mit Siegen über Regensburg und Freiburg hinter sich wussten, machten kurzen Prozess mit Füssen. Tory Allan mit drei Toren und Michael Trox mit vier Vorlagen waren am 8:2-Erfolg maßgeblich beteiligt. Für Füssen, das nach 60 Sekunden bereits mit 0:2 zurücklag, kann es in den kommenden Partien nur noch besser laufen.