DEG-Siegtorschütze Kris Sparre (rechts) umarmt Tyler Beskorowany.
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Mit zwei Overtime-Krimis sind die zwei Halbfinal-Serien in der DEL gestartet. Hauptrunden-Primus Adler Mannheim lag gegen die Grizzly Adams Wolfsburg zuhause zwischenzeitlich 1:4 schon in Rückstand, gewann am Ende aber noch mit 5:4. Im zweiten Duell gelang der Düsseldorfer EG zum Auftakt gleich ein Auswärtssieg. Die Rheinländer setzten sich bei Titelverteidiger Ingolstadt mit 2:1 durch. Am Sonntag finden in Wolfsburg und Düsseldorf (Spielbeginn jeweils 14.30 Uhr) die zweiten Partien der Best-of-seven-Serien statt.
Lange sah es in Mannheim so aus, als sollten die Grizzlys wie 2013 bei ihrem überraschenden Weiterkommen im Viertelfinale das erste Auswärtsspiel bei den Adlern gewinnen. Die Niedersachsen dominierten die ersten beiden Abschnitte und lagen bis zur 37. Minute verdient mit 4:1 in Front. Glen Metropolits zweites Tor für die Kurpfälzer 82 Sekunden vor Ende des zweiten Abschnitts war der Startschuss für die Aufholjagd. Die Adler brachten vor dem dritten Drittel Youri Ziffzer für den schwachen Nationalkeeper Dennis Endras und kamen in der 51. Minute durch einen Doppelschlag von Sinan Akdag und Frank Mauer binnen 19 Sekunden zum Ausgleich. Der überragende Akdag, der schon das 4:4 vorbereitet hatte, war auch in der Verlängerung am Siegtor beteiligt. Einen Schuss des Verteidigers fälschte Jonathan Rheault nach genau 14 Minuten entscheidend ab. Die Schiedsrichter Lars Brüggemann und Stephan Bauer sahen sich noch den Videobeweis an, gaben aber den Treffer.
Bereits nach 3:28 Minuten der Verlängerung fiel in Ingolstadt die Entscheidung. Einen Puckverlust von Patrick Hager an der gegnerischen blauen Linie nutzte die DEG zu einem schnellen Konter. Daniel Kreutzer legte für Kris Sparre ab und der traf aus spitzem Winkel unter der Stockhand von Timo Pielmeier zum 2:1-Siegtreffer für die DEG ins Netz. Düsseldorf war bereits in der 7. Minute durch Alexander Thiel direkt nach einem Bully 1:0 in Führung gegangen. Die Panther fanden erst ab dem zweiten Drittel ihren Rhythmus, hatten in der Folge zwar die größeren Spielanteile (27:9 Torschüsse ab der 21. Minute), zeigten sich aber vor dem Gehäuse des überragenden Tyler Beskorowany zu verspielt und ineffizient. Vor allem im Powerplay (acht ungenutzte Chancen) fand der ERC kein Mittel gegen die starke DEG-Defensive. Erst eine Einzelaktion des zu Beginn des Spiels nur selten eingesetzten Torjägers Thomas Greilinger brachte in der 54. Minute den Ausgleich.