Verloren, aber nicht enttäuscht Drei Überzahl-Tore und ein überragender Mozyakin: DEB-Team unterliegt Russland mit 0:3

Verloren, aber nicht enttäuscht: Dieses Fazit gilt für das deutsche Nationalteam nach dem ersten Testspiel vor der Eishockey-WM. In Oberhausen musste man gegen den Rekordweltmeister Russland vor 5.372 Besuchern eine 0:3-Niederlage hinnehmen.

Den Unterschied machten dabei vor allem das Powerplay und der russische Top-Block Mozyakin, Popov und Zaripov. Alle drei Treffer der Russen fielen nämlich in Überzahl, dreimal war diese Formation dafür verantwortlich. Verdient freilich war der Sieg der Russen, die von einer großen Anzahl eigener Fans angefeuert wurden, allemal. Die Sbornaja legte ein höllisches Tempo vor und brachte gerade im ersten Drittel auch viel Härte ins Spiel. Die daraus resultierenden drei Überzahlspiele in den ersten zehn Minuten konnte die Cortina-Auswahl aber nicht nutzen. Besser machte es dann das russische Team, das im ersten Powerplay sofort in Führung gehen konnte.

Trotz des zwischenzeitlichen 0:2 im Mitteldrittel steigerte sich das deutsche Team kontinuierlich, stand gut in der neutralen Zone und erarbeitete sich auch selbst Torchancen. Zu einem Torerfolg sollte es aber nicht reichen, auch im Schlussdrittel nicht, wo man sogar für kurze Zeit mit zwei Mann mehr auf dem Eis war. In der Offensive fehlte der Mannschaft einfach die nötige Durchschlagskraft. Indiz für die couragierte DEB-Leistung aber das Schussverhältnis in den ersten neun Minuten des Schlussdrittels: 10:0 für das deutsche Team. Erneut zeigten dann aber die Russen dem deutschen Team, wie man es richtig macht: Bei doppelter Überzahl war es erneut Sergei Mozyakin, der mit seinem zweiten Treffer das Spiel endgültig entschied. Erwartungsgemäß war Russland insgesamt das spielerisch, läuferisch und technisch bessere Team, aber auch im deutschen Lager kann man mit dem ersten Auftritt auf dem Weg zur WM nach Tschechien nicht nur aufgrund der 41 eigenen Torschüsse durchaus zufrieden sein.

Ein sehr ordentliches Debüt im Nationaltrikot gab Iserlohns Deutsch-Kanadier Brent Raedeke, der an der Seite von Marcel Noebels und Thomas Oppenheimer nicht von ungefähr auch in Überzahl ran durfte. Neben Raedeke gaben auch die Verteidiger Oliver Mebus und Jonas Müller ihr Debüt im Nationaltrikot. Verzichten musste Pat Cortina auf den grippekranken Yannic Seidenberg.

Deutschland - Russland 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)
Deutschland: Aus den Birken - Mo. Müller, Baxmann; Kettemer, Brückner; Krueger, Mebus; Jo. Müller, Haase - Reimer, Pietta, Ehliz; Oppenheimer, Noebels, Raedeke; Uvira, Ohmann, Wolf; Krämmer, L. Braun, Pföderl; Schymainski;
Tore: 0:1 (12.) Mozyakin (Zaripov, Popov - PP1), 0:2 (29.) Popov (Mozyakin, Zaripov - PP 1), 0:3 (51.) Mozyakin (Zaripov, Popov - PP 2); Strafminuten: Deutschland 20, Russland 20 plus 10 Plotnivkov; Zuschauer: 5.372 (in Oberhausen).