Jaromir Jagr wurde zum Matchwinner für die Tschechen.
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Er ist schon 43, aber er ist immer noch Gold wert: Jaromir Jagr führte den WM-Gastgeber Tschechien am Samstagabend zu einem 4:2-Sieg über Lettland und erzielte dabei das spielentscheidende Tor selbst. Lettland zeigte sich im Vergleich zum Auftaktmatch gegen Kanada deutlich verbessert, agierte aber ab dem zweiten Drittel zu undiszipliniert, um etwas zählbares aus dem Duell mit den Tschechen mitnehmen zu können.
Die Tschechen brachten sich im ersten Abschnitt selbst in Schwierigkeiten. Vor dem Tor des erneut starken Edgars Masalskis blieben sie zu harmlos und dann kamen auch noch unnötige Strafzeiten dazu, die die Letten ins Spiel brachten. Beim 1:0 durch Kaspars Daugavins in Überzahl sah dann auch noch Tschechiens Goalie Alexander Salat sehr unglücklich aus, der den Rückhandschuss des lettischen Kapitäns überraschend passieren ließ. Lettland nahm das 1:0 mit in die erste Drittelpause - und das nicht einmal völlig unverdient.
Doch im zweiten Drittel wurde Tschechien stärker und diesmal waren es die Letten, die zu undiszipliniert agierten. Nach drei schnellen Toren - nach dem zweiten lettischen Treffer musste der glücklose Alexander Salak für NHL-Goalie Ondrej Pavelec im Tor der Tschechen weichen - in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts war es beim Stand von 2:2 der lettische Verteidiger Kristaps Sotnieks, der sich eine Spieldauerstrafe wegen eines Stockschlags einhandelte. Jaromir Jagr traf im folgenden Powerplay zum vielumjubelten 3:2 für den Gastgeber der WM, der diese knappe Führung mit in die zweite Drittelpause nahm.
Und auch im Schlussabschnitt wussten die Tschechen ihr Powerplay zu nutzen, auch wenn das Team von Vladimir Ruzicka viele Chancen brauchte. Jakub Voracek stellte auf 4:2 und sorgte damit für die Vorentscheidung in Prag. Es war der erste Turniertreffer des bis dahin im Abschluss glücklosen Kapitäns der Tschechen, der in der abgelaufenen Spielzeit fünftbester Scorer der NHL-Hauptrunde war. Beim 4:2 blieb es bis zum Ende, auch weil die Letten in der Folge noch ein paar Mal an Pavelec scheiterten.
Sebastian Groß
Gruppe B in Ostrau:
Bereits am Samstagnachmittag standen sich in Ostrau Weißrussland und Slowenien gegenüber. Und der Gastgeber des Vorjahres konnte gegen den Aufsteiger einen hart erkämpften 4:2-Sieg feiern. Andrei Stas und Andrei Kostitsyn waren mit je einem Treffer und einer Vorlage maßgeblich am Erfolg der Weißrussen beteiligt. In einer sehr fairen Partie konnte Slowenien durch Ziga Jeglic im ersten Abschnitt zwischenzeitlich ausgleichen und nach der 3:1-Führung des Teams Belarus durch ein Tor von Ziga Pance auch noch einmal auf 2:3 herankommen. Der Ausgleich gelang jedoch nicht, denn Alexander Kitarov sorgte mit einem Empty-Net-Treffer 19 Sekunden vor dem Ende für die Entscheidung.
Im Abendspiel von Ostrau konnte sich die USA knapp mit 2:1 gegen Norwegen durchsetzen und damit den zweiten Sieg zum Turnierstart einfahren. Nach einem ausgeglichenen Anfangsdrittel konnte Brock Nelson von den New York Islanders die US-Boys im zweiten Drittel mit 2:1 in Führung bringen. Sein Treffer aus der 26. Spielminute war gleichbedeutend mit dem Endstand der Partie, weil Connor Hellebuyck im Gehäuse der US-Boys wie schon am Freitag eine tadellose Leistung ablieferte.