Erste Überraschung Österreich schlägt in seinem Auftaktspiel die Schweiz mit 4:3 nach Penalty-Schießen

Mit Bildergalerie: Die Eishockey-WM hat ihre erste Überraschung. Aufsteiger Österreich besiegte am Samstagmittag nicht unbedingt erwartet, aber am Ende völlig verdient, die hoch gehandelte Schweiz mit 4:3 nach Penalty-Schießen.

Zähe Eishockey-Kost sahen erstaunlich viele Besucher am Samstagmittag in der Prager O2-Arena. Der Kontrast zwischen dem Top-Spiel Tschechien gegen Schweden am Abend zuvor und dem Duell zwischen der Schweiz und Österreich war dann doch ziemlich gewaltig. Je länger das Spiel dauerte, umso schlechter wurde das Spiel der Schweizer. Der Ausgleich der Österreicher zum 2:2 im Schlussdrittel war verdient, danach war man sogar das agilere Team. Doch in der 52. Minute sah Torhüter Bernhard Starkbaum bei einem Handgelenksschuss von Matthias Bieber aus spitzem Winkel nicht gut aus. 50 Sekunden vor dem Ende gelang Österreich durch NHL-Legionär Michael Raffl (Philadelphia) aber dann doch noch der absolut verdiente Ausgleich.

Im Penalty-Schießen war Konstantin Komarek der einzige erfolgreiche Akteur. Die zahlreichen österreichischen Teams in der Halle feierten danach ihr Team, als hätte es bereits den Klassenerhalt geschafft. "Wir haben heute nicht viel zugelassen und auch unser Penaltykilling war fantastisch. Das war eine perfekte Prüfung für uns" freut sich Österreichs Kapitän Thomas Raffl nach der Partie, warnte aber zugleich: "Morgen müssen wir wieder bei null anfangen."

Jener Kampf wird durch den Auftaktsieg der Österreicher gleich noch ein ganzes Stück härter, was auch für das DEB-Team gleich einmal eine eindringliche Warnung sein sollte. Angesichts der gezeigten Leistungen beider Teams muss der DEB-Auswahl vor den direkten Duellen mit den beiden Kontrahenten in der Gruppe A aber nicht bange sein.

Schweiz - Österreich 3:4 n.P. (1:0, 1:1, 1:2, 0:0, 0:1)
Tore: 1:0 (2.) Du Bois, 1:1 (23.) T. Raffl, 2:1 (24.) Ambühl, 2:2 (44.) Lebler, 3:2 (52.) Bieber, 3:3 (60.) M. Raffl, 3:4 (GWS) Komarek; Strafminuten: Schweiz 4, Österreich 8; Zuschauer: 13.953.

GRUPPE B

In der Gruppe B in Ostrau war die Slowakei zwar spätestens ab dem zweiten Drittel gegen Dänemark deutlich überlegen, lief aber lange einem 0:1-Rückstand hinterher. Am Ende musste man ins Penalty-Schießen holte aber dort beim 4:3 nach Penalty-Schießen wenigstens noch den Zusatzpunkt. Dabei gab es im dritten Drittel 183 verrückte Sekunden mit vier Treffern. Erst gelang den Slowaken per Doppelschlag die Führung, dann glich Dänemark aus, ehe Dominik Granak die erneute slowakische Führung gelang. Daniel Nielsen brachte aber sein Team mit dem 3:3 gut zwei Minuten vor dem Ende doch noch in die Verlängerung.

Slowakei - Dänemark 4:3 n.P. (0:0, 0:1, 3:2, 0:0, 1:0)
Tore: 0:1 (26.) Bjorkstrand, 1:1 (49.) Sersen, 2:1 (50.) Viedensky, 2:2 (50.) Hardt, 3:2 (52.) Granak, 3:3 (58.) D. Nielsen, 4:3 (GWS) Dano; Strafminuten: Slowakei 6, Dänemark 10; Zuschauer: 8.812