Anzeige
Anzeige
Dienstag, 12. Mai 2015

Eine Situation wie beim FC Bayern München Korbinian Holzer: „Leider muss sich erst jemand verletzen, dass ich spielen darf“

Korbinian Holzer im Trikot der Anaheim Ducks
Foto: NHL Media

Korbinian Holzer hat mit den Anaheim Ducks das Conference-Finale gegen die Chicago Blackhawks erreicht. Allerdings durfte Holzer seit seinem Trade von den Toronto Maple Leafs zu den Ducks im März nicht ein einziges Spiel bestreiten. Wie er sich fühlt und wie er damit umgeht, erzählt er im Interview.

Herr Holzer, Sie haben seit März nicht mehr gespielt, müssen immer nur zusehen. Wie gehen Sie damit um?

Korbinian Holzer: "Es ist sicher keine einfache Situation und allzu glücklich darüber bin ich auch nicht, bisher noch gar nicht gespielt zu haben, aber es hilft dann nichts rumzuheulen. Ich gebe jeden Tag im Training Gas und versuche, die Spannung hochzuhalten, warte auf meine Chance und unterstütze das Team so gut es geht."

Das heißt, Sie trainieren mit und finden sich dann in jedem Spiel auf der Pressetribüne wieder?

Holzer: "In den Playoffs läuft es bisher so. Wir haben ja noch mehrere Spieler, die überzählig sind, da wird dann nach dem regulären Training noch einiges extra gemacht."

Haben Sie ansonsten eine Chance, sich zu empfehlen?
Holzer: "Nur im Training. Es gab schon das ein oder andere Gespräch und sie sind super zufrieden, wie ich trainiere und mit der ganzen Situation umgehe, aber leider muss sich wohl erst jemand verletzen, damit ich spielen darf - so blöd das auch ist."

Sie haben erst den Sprung aus der AHL zurück in die NHL geschafft, dort in Toronto dann regelmäßig gespielt. Dann kommen sie zu einem Cup-Mitfavoriten, wo Sie überzähliger Verteidiger sind. Ist das frustrierend oder ein Teil des Jobs, weil die Mannschaft eben aus mehr Spielern besteht als aus denen, die spielen können?
Holzer: "Wenn es ist nicht frustrierend wäre, wäre irgendwas falsch. Ich mag sie zwar als Löwenfan nicht, aber man kann das Ganze schon ein wenig mit dem FC Bayern vergleichen. Die wollen auch viel Tiefe im Kader haben, um erfolgreich in allen Wettbewerben zu sein. So ähnlich ist es hier in Anaheim: Man will hier den Stanley Cup holen und dafür wollte man sich für alle Fälle absichern und genug Spieler haben. Ich bin zur besten Mannschaft der Vorrunde in der Western Conference gekommen, da muss man als Neuzugang auf seine Chance warten."

Können Sie denn schon einen Vergleich zu Toronto ziehen?
Holzer: "Ein bisschen vielleicht. Man merkt, dass das Interesse der Medien im Vergleich zu Toronto bei Weitem nicht so hoch ist, was auch etwas mehr für eine entspanntere Atmosphäre sorgt. Man kann sich voll und ganz aufs Eishockey konzentrieren. Das Team ist schon extrem stark, gefestigt und erfahren. Mit Ryan Getzlaf und Corey Perry sind dann auch noch zwei absolute Ausnahmespieler dabei, die wissen wie man gewinnt und voran gehen, das macht schon viel aus."

Und wie weit kann es noch gehen?
Holzer: "Wie sagt man immer so schön: In den Playoffs ist alles möglich. Bisher läuft es ziemlich gut aber jetzt wartet mit Chicago ein sehr schwerer Brocken. Da wird man dann sehen wohin beziehungsweise wie weit die Reise geht. Aber ich denke, mit der Art und Weise, mit der wir derzeit auftreten, mit der Tiefe im Kader und dem Heimvorteil bis in ein mögliches Finale, liegt der Stanley Cup ganz sicher im Bereich des Möglichen."

Die Fragen stellte Michael Bauer



Kurznachrichtenticker

  • vor 20 Stunden
  • Leon Gawanke hat sich einer Schulteroperation unterzogen. Der Verteidiger der Adler Mannheim (und der deutschen Nationalmannschaft) zog sich die Blessur im Playoffviertelfinale der PENNY DEL zu. Nun steht die Reha an. Das Eingreifen zum Start der neuen Saison ist laut Adler „nicht gefährdet".
  • gestern
  • Nach dem gesundheitlich-bedingten Ausscheiden von Geschäftsführer Jürgen Schubert hat sich der Herner EV (Oberliga Nord) in der Spitze neu aufgestellt. Nicole Adler, Benjamin Adamik und Björn Muthmann bilden die kommissarische Geschäftsleitung, Rolf Meinhardt bleibt Geschäftsführer.
  • gestern
  • Zum Auftakt von WM-Vorbereitungsphase 3 der DEB-Mannschaft ist Eishockey NEWS am Donnerstag, den 25.04.2024, beim Test-Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich wieder mit diversen Aktionen, unter anderem einer Tombola, im Olympia Eissportzentrum vertreten.
  • vor 3 Tagen
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 3 Tagen
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
Anzeige

Die Eishockey NEWS-App

Lesen Sie jetzt alles über die schnellste Mannschaftssportart der Welt auf Ihrem Tablet oder Smartphone. Alle deutschen Ligen, die NHL und die europäischen Clubs finden Sie auf einen Klick. Mit allen Artikeln und Bildern.
Anzeige