Nicklas Lidström wird im November in die Hall of Fame aufgenommen. Foto: imago
In der Nacht auf Dienstag gab die NHL Hall of Fame die "Neuzugänge" für 2015 bekannt, die in einer feierlichen Zeremonie am 9. November in Vancouver in den elitären Kreis aufgenommen werden. Dabei sind unter anderem Nicklas Lidström, Sergei Fedorov und Chris Pronger. Bei Lidström kommt eine Aufnahme wenig überraschend, war sein Spitzname unter den Teamkollegen doch "The Perfect Human". Der inzwischen 45-jährige Schwede spielte von 1991 bis 2012 ausnahmslos in Detroit (1.564 Spiele, 1.142 Punkte) und konnte mit den Red Wings in dieser Zeit vier Mal den Stanley Cup gewinnen. Außerdem wurde er mehrfach ins All-Star-Team berufen und sicherte sich zahlreiche Auszeichnung, wie beispielsweise die zum besten Verteidiger. In der Saison 2001/02 wurde Lidström zudem zum Playoff-MVP gewählt. "Steve Yzerman war Kapitän als ich nach Detroit kam. Rückblickend hatte er großen Einfluss auf mich. Zu sehen, wie hart er arbeitete und sich bei den Spielen präsentierte und in wichtigen Matches noch eine Schippe drauflegte, dass hat mich sehr geprägt", so Lidström.
Fedorov, ebenfalls inzwischen 45 Jahre alt, stand von 1990 bis 2003 auch für Detroit auf dem Eis, spielte anschließend noch für Anaheim, Columbus und Washington (1.431 Spiele, 1.355 Punkte). Seine Karriere ließ er in seiner russischen Heimat ausklingen und schloss sich für drei Jahre Metallurg Magnitogorsk an. Auch der ehemalige Angreifer heimste einige Auszeichnungen ein. "Ich hatte mich damals dafür entschieden, für meinen Traum in der NHL mein Land zu verlassen. Das war eine harte Entscheidung, ich war noch sehr, sehr jung und wusste glaube ich nicht, was ich da tue, aber ich wollte unbedingt vor 20.000 Leuten spielen."
Pronger, der für die kommende Saison noch einen gültigen Vertrag bei den Arizona Coyotes besitzt, seit 19. November 2011 aber aufgrund der Spätfolgen einer Gehirnerschütterung kein Spiel mehr bestritt, spielte einen Großteil seiner Karriere in St. Louis. Außerdem war er für Philadelphia, Anaheim, Hartford und Edmonton aktiv (1.288 Partien, 819 Punkte). Der Verteidiger mit Gardemaße war für seine körperliche Spielweise bekannt und ist wie Lidström Mitglied im Triple Gold Club. Eine Aufnahme des gebürtigen Kanadiers in die Hall of Fame ist dank einer Regeländerung möglich, die in diesem Jahr erst beschlossen wurde.
Daneben werden unter anderem auch Phil Housley und Angela Ruggiero in die Ruhmeshalle aufgenommen. Housley (51) war viele Jahre Verteidiger in Buffalo, spielte aber auch für Winnipeg, Calgary, St. Louis, New Jersey, Washington, Chicago und Toronto. Ruggiero gewann mit der amerikanischen Frauennationalmannschaft in Nagano 1998 die olympische Goldmedaille, Silber 2002 in Salt Lake City und 2010 in Vancouver sowie Bronze 2006 in Turin.