Marco Sturm.
Foto: Dahmen
Dass Marco Sturm (36) am Freitagnachmittag als neuer General Manager der deutschen Nationalmannschaft vorgestellt wurde, war am Ende keine allzu große Überraschung mehr. Dass der gebürtige Dingolfinger aber in Personalunion auch den Bundestrainerposten übernimmt, war dann nicht unbedingt erwartet worden. Eishockey NEWS unterhielt sich mit dem Ex-Nationalspieler über seine neuen Aufgaben.
Marco, ursprünglich sollten Sie als Scout in Nordamerika den Kontakt zu den deutschen Nationalspielern halten. Nun sind Sie General Manager und Bundestrainer beim DEB. Wie kam es dazu?
Marco Sturm: "Der Kontakt war ja schon länger da. Seit meinem Abschiedsspiel im letzten August, wo auch Franz Reindl vor Ort war. Seither haben wir immer wieder geredet, aber so richtig ernst wurde das erst ab Mai. Es hat sich dann schnell herausgestellt, dass wir zusammenarbeiten wollen. Der DEB wollte mich einbinden und ich wollte helfen. Wir sind dann über mehrere mögliche Tätigkeiten hin zum General Manager und Bundestrainer gekommen."
Bisher war Ihr Hauptwohnsitz in den USA. Wird das so bleiben?
Sturm: "Ich werde pendeln, die Familie bleibt auf jeden Fall weiterhin in den USA. Aber bisher war ich vielleicht einmal im Jahr in Deutschland, jetzt werde ich mehrmals zu DEL-Spielen, Turnieren, DEB-Maßnahmen kommen. So lange ich mein Team zusammenstellen kann - und diese Unterstützung und Zusicherung habe ich - sehe ich darin in der heutigen Zeit kein Problem."
Ein gutes Stichwort: Wie wird Ihr Team aussehen?
Sturm: "Ich muss jetzt erst einmal die entsprechenden Kandidaten, die ich mir vorstelle, kontaktatieren, deshalb kann ich das noch nicht so genau sagen. Klar ist aber: Die DEL und der DEB sind sich einig, die Stimmung untereinander ist so gut wie vielleicht noch nie. Deshalb ist klar, dass DEL-Trainer zum Stab gehören werden. Aber es kann durchaus sein, dass für einzelne Maßnahmen auch einmal jemand aus Amerika kommen wird. Für die erste Maßnahme, den Deutschland Cup, kann es durchaus sein, dass das Trainerteam erst kurz vor dem Turnier feststeht."
Interview: Tobias Welck