Die Eisbären Berlin haben dank des 5:3-Heimsieges gegen München die Tabellenführung in der DEL übernommen. Foto: City-Press
In der Deutschen Eishockey Liga hat es erneut einen Führungswechsel an der Tabellenspitze gegeben. Neuer Spitzenreiter sind die Eisbären nach ihrem 5:3-Heimsieg über München. Dabei profitierten die Berliner von der gleichzeitigen Heimniederlage Nürnbergs gegen Schwenningen. Die Wild Wings gewannen beim bisherigen Spitzenreiter überraschend deutlich mit 5:1.
Trotz der knappen 1:2-Niederlage im rheinischen Derby bei der Düsseldorfer EG behauptete Köln Rang zwei in der Tabelle. Ebenso wie die Haie haben nun aber auch die Iserlohn Roosters 22 Punkte auf dem Konto. Die Sauerländer gewannen am Sonntag ihre Partie in Krefeld dank eines Treffers von Jaspers kurz vor Schluss mit 2:1. Iserlohn und Köln haben allerdings bislang ein Spiel weniger absolviert als die Konkurrenz.
Auf Rang fünf vorgearbeitet haben sich die Augsburger Panther, die im bayerischen Derby gegen Straubing mit 4:3 die Oberhand behielten. Die Schwaben haben damit die stark in die Saison gestarteten Niederbayern überholt und haben ihrerseits jetzt 20 Zähler auf dem Konto. Getrübt wurde der Heimsieg von Augsburg von einer womöglich schwereren Verletzung von Iggulden, der nach einem Kniecheck eines Straubinger Verteidigers vom Eis musste.
Weiterhin Schlusslicht in der Tabelle bleibt Ingolstadt, das gegen Wolfsburg mit 5:6 nach Penalty-Schießen verlor. Die 3.500 Zuschauer sahen ein völlig verrücktes Match. Die Niedersachsen führten schon 3:0, dann glichen die Panther nicht nur zum 3:3 aus, sondern führten ihrerseits schon mit 5:3. Die Grizzlys schafften aber bis zum Ende des letzten Drittels den Ausgleich zum 5:5 und entführten im Shootout dann sogar noch den Zusatzpunkt.
Im Abendspiel zwischen Mannheim und Hamburg sahen rund 10.000 Zuschauer kein hochklassiges, aber ein sehr spannendes Match. Die Führung der Adler durch Ullmann (22. Spielminute) konnte Oppenheimer noch im Mitteldrittel ausgleichen. Zu diesem Zeitpunkt stand bei den Freezers aber Neuzugang Heeter schon nicht mehr im Tor. Der US-Amerikaner verletzte sich bei einer schnellen Bewegung kurz vor dem 0:1 und wurde durch Kotschnew ersetzt. Am Stande von 1:1 änderte sich bis zur 60. Minute nichts mehr. Da auch in der Overtime kein Tor fiel, musste die Entscheidung im Penalty-Schießen fallen. Hier verwandelte Tardif als einziger Schütze und verhalf somit dem Meister zum Zusatzpunkt.
Unterdessen ist die Auswärtsserie der Kölner Haie ausgerechnet im rheinischen Derby gerissen. Nach vier Erfolgen auf fremdem Eis zum Start der Saison verloren die Domstädter am Sonntagnachmittag beim Erzrivalen Düsseldorf mit 1:2. Travis Turnbull markierte vor der 13.105 Zuschauern im ausverkauften ISS Dome in der 56. Minute den Siegtreffer für die Hausherren und Mathias Niederberger wehrte 32 Schüsse ab. Daniel Kreutzer hatte die DEG im ersten Drittel mit 1:0 in Führung gebracht, Fredrik Eriksson im zweiten Abschnitt mit einem Powerplay-Treffer ausgeglichen. Für Düsseldorf war es der dritte Heimsieg nacheinander gegen den Erzrivalen. Das war der DEG letztmals zwischen 2009 und 2010 gelungen.