Wolfsburgs Geschäftsführer Bernd Rumpel (Mitte) bezeichnet den aktuellen Bericht der Bild am Sonntag als "reine Spekulation". Foto: City-Press
Für reichlich Verwirrung in der Eishockey-Szene und vor allem um Umfeld der Grizzlys Wolfsburg hat ein Bericht der Bild am Sonntag gesorgt, wonach der VW-Konzern sein Engagement beim DEL-Club gänzlich einstellen könnte. Dabei ist der Sachstand unverändert. Aufgrund der Abgasaffäre beim Volkswagen-Konzern wird aktuell alles auf den Prüfstand gestellt. Klar ist bisher lediglich, dass es gravierende Einsparungen in anderen Bereichen geben wird und dass im Bereich Sportsponsoring eine Streichliste existiert, wobei auf dieser Liste auch die Grizzlys Wolfsburg geführt werden.
Die Meldung in der aktuellen Ausgabe der Bild am Sonntag erhöht allerdings von außen den Druck auf den kriselnden Eishockey-Club. In Windeseile verbreiteten andere Medien die vermeintlich neue Nachricht, obwohl es seit Tagen keinen neuen Stand dazu gibt. Grizzlys-Geschäftsführer Bernd Rumpel stellte gegenüber Eishockey NEWS-Mitarbeiter Christian Buchler von den Wolfsburger Nachrichten klar: "Angesichts der Abgasaffäre hatte der VW-Vorstand nach wie vor andere Probleme zu klären als sich um Eishockey zu kümmern. Der Bericht ist reine Spekulation."
Den gestiegenen Druck spürt der DEL-Club aus Niedersachsen aber deutlich. "Die ungeklärte Situation erschwert das Arbeiten täglich mehr. Nicht nur Spieler machen sich Sorgen, sondern auch die Mitarbeiter unserer Geschäftsstelle. Das belastet sehr", so Rumpel.
Grizzlys-Manager Karl-Heinz Fliegauf, der seit seinem Wechsel nach Wolfsburg im Jahr 2007 den Club von der Zweiten Liga zurück in die DEL geführt und hier zu einem Spitzenteam geformt hat, bekennt sich nach wie vor zu den Grizzlys, obwohl sein Vertrag zum 30. April 2016 ausläuft. Dem Online-Portal der Wolfsburger Nachrichten sagte Fliegauf: "Ich will in Wolfsburg bleiben, unsere richtig gute Arbeit hier fortsetzen. Ich gehe auch fest davon aus, dass es hier weitergeht. Ein ausverhandelter Vertrag liegt auf dem Tisch. Nun machen wir unsere Arbeit weiter, meine Entscheidung hängt nicht davon ab, ob wir in einer oder in vier Wochen von VW Bescheid bekommen. Je eher wir aber Klarheit haben, desto besser."