Lukas Kälble. Foto: Jungadler
Lukas Kälble ist einer von zwei deutschen Akteuren neben dem Tölzer Tobias Eder, der in der ersten Liste des Central Scouting Bureaus für den Draft im Juni 2016 in Buffalo zu finden ist. Der Mannheimer DNL-Kapitän ist gerade erst mit seinem Team von einer zehntägigen Reise nach North Dakota zurückgekehrt, wo sein Team mit vier Erfolgen gegen kanadische und amerikanische Highschool-Teams den Turniersieg holten. Dabei gab es auch Kontakte zu Scouts für den 18 Jahre alten Verteidiger, der in dieser Saison in 20 Spielen acht Tore erzielt hat und 20 vorbereitete.
Herr Kälble, Glückwunsch zur Nominierung des Central Scouting Bureaus. Wie haben Sie davon erfahren?
Lukas Kälble: "Ich weiß es schon länger, schon seit die erste Liste herauskam. Da haben mich gleich Teamkollegen darauf hingewiesen. Ich freue mich natürlich sehr darüber."
Haben Sie damit gerechnet?
Kälble: "Nein, überhaupt nicht, im bin mehr als positiv überrascht und habe mich wie gesagt sehr darüber gefreut."
Gabs schon Kontakte zu Scouts aus Nordamerika?
Kälble: "Ja, wir waren ja gerade erst in den USA und haben dort ein Turnier gespielt, da gab es schon den einen oder anderen Kontakt - allerdings noch von keinen NHL-Scouts, sondern von Junioren-Teams."
Käme denn ein Wechsel in eine kanadische Juniorenliga oder ans College in die USA für Sie infrage?
Kälble: "Ja, das würde durchaus infrage kommen. Es wäre eine gute Option für mich, dort zu spielen. Viele ehemalige Mannheimer haben dort Fuß gefasst. Ich stehe zum Beispiel in Kontakt mit Janik Möser, der ja am College spielt - aber das ist nur ein Beispiel, es gibt ja wie gesagt viele ehemalige Mannheimer, die das geschafft haben."
Einige Deutsche haben in den letzten Jahren aus den Junioren den Weg ins Profigeschäft geschafft, erst über die ECHL, dann in die AHL, manche sogar in die NHL. Wäre das ein Weg für Sie?
Kälble: "Ja, das kann ich mir schon vorstellen. Es ist doch der Traum eines jeden Eishockeyspielers, eines Tages in der NHL zu spielen. Aber eigentlich traue ich mir das Wort NHL gar nicht i den Mund zu nehmen, so weit weg ist das Ziel noch. Aber der Draft ist Motivation für mich, ich will eine gute Saison spielen."
Und was ist das Ziel für den Draft? Sie sind in Kategorie C eingestuft, was ein Draftergebnis in der vierten oder fünften Runde bedeuten würde.
Kälble: "Mein Ziel ist es, so weit wie möglich vorne gedraftet zu werden. Es ist ja erst einmal eine vorläufige Liste und es ist noch gar nicht sicher, ob ich überhaupt gedraftet werde. Also möchte ich erst einmal nicht von der Liste fallen. Danach sehen wir weiter, aber mein Ziel ist, sicher gedraftet zu werden."
Interview: Michael Bauer