Die Ligenleitung der SPHL hat nach den Vorfällen beim Spiel der Peoria Rivermen gegen die Columbus Cottonmouths (Eishockey NEWS berichtete) hart durchgegriffen und gegen zwei Akteure empfindliche Sperren ausgesprochen. Cottonmouths-Stürmer Craig Simchuk wurde für insgesamt 28 Spiele und dadurch die halbe Spielzeit gesperrt. Sein Coach Jerome Bechard wurde für sechs Spiele gesperrt, außerdem muss er eine nicht benannte Geldstrafe bezahlen. Simchuk darf am 19. März, Bechard am 8. Januar wieder ins Geschehen eingreifen.
Simchuk hatte Rivermen-Goalie Kyle Rank so heftig gecheckt, dass dieser bewusstlos vom Eis getragen werden musste. Rank erlitt eine schwere Gehirnerschütterung. Bechard hatte eine Spieldauerstrafe erhalten, weil er durch Wedeln mit dem weißen Handtuch die Offiziellen beleidigte. Jean-Guy Trudel, Coach der Rivermen, hatte Bechard vorgeworfen, Simchuk angewiesen zu haben, Rank zu checken. Zuvor und im Spiel am Vortag seien Checks gegen Cottonmouths-Torhüter Shannon Szabados ungeahndet geblieben. Bechard hatte diese Vorwürfe dementiert.
In einem Statement der Liga hieß es, dass man eine umfassende Untersuchung eingeleitet habe und dabei Simchuk, Berard und die vier Schiedsrichter befragt habe. Peoria habe sich nicht zum Vorfall geäußert. Columbus habe nicht angefochten oder Beschwerde eingelegt.
"Was Mr. Simchuk angeht, gibt es im Eishockey keine Platz für seine Aktionen. Das absichtliche Verletzen von Spielern wird schnell und hart bestraft. Dass er angewiesen wurde, Mr. Rank zu checken, konnte allerdings nicht nachgewiesen werden. Obwohl das nicht der Fall war, ist Coach Jerome Bechard dennoch dafür verantwortlich, dass die Situation außer Kontrolle geriet und dass die Atmosphäre derart hitzig war, dass Mr. Simchuk sich unter Druck sah, etwas zu tun." Da Bechard darüber hinaus Mitglied des Board of Governors ist, muss für seine Strafe ein höherer Standard angesetzt werden.
"Obwohl gegen diese Entscheidungen noch Einspruch erhoben werden kann, sind wir der Meinung, dass sie sowohl fair als auch angemessen sind. Mr. Simchuk hat sich zwar entschuldigt, letztlich ist jedoch er alleine für seine Handlungen verantwortlich, egal ob er Druck von seinen Trainer gespürt hat oder nicht."
Michael Bauer