Oberliga Nord vom Freitag Top-Teams geben sich keine Blöße, umkämpftes Derby in Essen, Braunlage wieder mit Wohlmann hinter der Bande erfolgreich

Das Heimdebüt von Halles Interimstrainer Georgi Kimstatsch ist am Freitag in der Oberliga Nord ebenso geglückt, wie die Rückkehr von Bernd Wohlmann bei den Harzer Falken. So bezwang Braunlage die Black Dragons aus Erfurt knapp mit 4:3 und nimmt so drei ganz wichtige Punkte im Kampf um einen Rang oberhalb der Abstiegsrundenplätze mit. Der Siegtreffer gelang Kevin Undershute in der 51. Minute im Powerplay. Ebenso wie Brennan Bosch trug er sich als Doppeltorschütze ein.

Nach einem torlosen Auftaktdrittel mussten die Zuschauer des Derbys zwischen Essen und Herne bis auf die 40. Minute warten, eher der erste Treffer fallen sollte. Langweilig wurde es den 2.238 Zuschauern aber nicht. Denn vor allem im Mittelabschnitt ließen beide Mannschaften die Fäuste sprechen. So wurde auf Seiten der Moskitos Tobias Brazda mit Spieldauerstrafe vom Eis gestellt, beim HEV traf es Stephan Kreuzmann. Auch Tim Brazda und Michel Ackers hatten ein Tänzchen zu tanzen. In der Folge blieb die Partie umkämpft, am Ende sollten die Unparteiischen insgesamt 114 Strafminuten verhängt haben. Im Schlussabschnitt stand dann aber der Sport wieder im Vordergrund. Vor des Gegners Tor waren aber nur noch die Gäste erfolgreich und das gleich dreimal, sodass der HEV drei weitere Punkte einheimsen konnte.

Nach 20 Minuten stand es in Hamburg beim HSV gegen Tilburg erwartungsgemäß 3:0 für die Gäste. Von dieser Führung in Sicherheit gewiegt, stellten die Niederländer im zweiten Drittel das Spielen aber etwas zu sehr ein, denn in der 30 Minute prangerte doch tatsächlich eine 4:3-Führung der Hansestädter von der Anzeige. Doch noch vor der zweiten Sirene besannen sich die Gäste und gingen wieder mit einem Treffer in Front. Im Schlussdrittel agierte dann nur noch Tilburg und sorgte so für einen ungefährdeten 7:4-Erfolg.

Überraschend, auch wenn die IceFighters mit einem dezimierten Kader zu den Crocodiles aus Hamburg reisten, war das Ergebnis aus Farmsen zur ersten Pause. Denn hier führten die Hausherren, wenn auch knapp. Schon nach 35 Sekunden traf Jan Michalek. In Abschnitt zwei war dann der amtierende Meister der Oberliga Ost drei Mal hintereinander erfolgreich. Die Hausherren verkürzten aber noch vor der zweiten Sirene wieder. Doch ein weiterer Torerfolg war den Crocodiles vergönnt, während die Gäste zwei weitere Treffer folgen ließen und zu einem 5:2-Auswärtssieg kamen.

Auch die Hannover Indians haben mit reichlich Verletzungspech zu kämpfen. Doch im Auswärtsspiel in Halle legte die Truppe von Coach Fred Carroll los wie die Feuerwehr. 3:0 nach zehn und 4:1 nach 28. Minuten stand auf der Anzeigentafel. Doch die Saale Bulls fanden dank eines erfolgreichen Penalty-Schusses von Danny Albrecht wieder in die Partie und erspielten sich nach 40 Minuten ein 5:5. Im letzten Abschnitt gingen die Hausherren dann erstmals selbst in Führung. Die Rothäute nahmen nun alle Kraft zusammen und kamen in Minute 54 tatsächlich noch zum Ausgleich. In der folgenden Verlängerung fielen keine Treffer. Im Penalty-Schießen war lediglich Matt Abercrombie erfolgreich, der seinem Team den Zusatzpunkt sicherte.

Die Hannover Scorpions brachten sich gegen Timmendorf im Mittelabschnitt auf die Siegerstraße. In der 38. Minute waren die Hausherren zwei Mal binnen 49 Sekunden im Powerplay erfolgreich und drehten so den 0:1-Rückstand aus dem ersten Drittel. In Abschnitt drei besorgten die Skorpione dann den 5:1-Endstand. Überragender Akteur war Daniel Lupzig, der an allen fünf Treffern der Langenhagener beteiligt war. Kurzen Prozess machten die Neuwieder Bären mit den Wedemark Scorpions. Am Ende hieß es 7:0 aus Sicht der Gäste. Verantwortlichen dafür waren sieben verschiedene Torschützen. Janne Kujala blieb dabei zwar ohne Torerfolg, bereitete aber vier Treffer vor. Zudem feierte EHC-Schlussmann Björn Linda den dritten Shutout der Saison.