Fabian Dahlem
Foto: City-Press
Irgendwann war das Maß dann voll. Nach eineinhalb Jahren als Trainer des EBEL-Clubs Olimpija Ljubljana warf Fabian Dahlem am Sonntag nach der 2:3-Niederlage gegen Klagenfurt hin und trat als Trainer und Manager bei den Slowenen zurück.
"Das hat aber nichts mit der sportlichen Situation zu tun", sagt der 50-Jährige, der sich bereits in der Nacht zum Montag auf dem Rückweg in seine Heimatstadt Ingolstadt befand, gegenüber Eishockey NEWS. Vielmehr habe die chaotische Situation in Ljubljana Dahlem zum Rücktritt bewegt. "In der laufenden Saison habe ich bisher erst zwei Monatsgehälter erhalten", so Dahlem. Zudem habe es Probleme mit der Sozialversicherung gegeben. "Irgendwann geht es einfach nicht mehr", sagt der ehemalige Torhüter.
Auch die Legionäre hatten zuletzt das Weite gesucht, in den letzten Spielen trat Ljubljana ausschließlich mit Slowenen an. Das Team ist derzeit Letzter in der EBEL und hat keine Chancen mehr auf die Playoffs. "Aber ich ziehe meinen Hut vor dem Team. Am Sonntag hätten wir mit diesem Rumpfkader fast den großen Favoriten Klagenfurt geschlagen. Es war schwer für mich, vor die Mannschaft zu treten und den Rücktritt bekannt zu geben", sagt Dahlem.
Möglich, dass der ehemalige Chef-Trainer von Neuwied, Kaufbeuren und Crimmitschau bald wieder in Deutschland tätig ist. Denn in Deggendorf in der Oberliga wurde am Sonntag eine Trainerstelle frei und auch Mannix Wolf steht in Heilbronn kurz vor der Entlassung. Dahlem gibt sich bedeckt, möchte entsprechende Gerüchte aber auch nicht ausschließen. "Ich bitte um Verständnis, wenn ich mich an solchen Spekulationen nicht beteiligen will. Ich bin jetzt erst einmal froh, wenn ich nach langer Zeit wieder zu Hause bin. Und dann wird man weitersehen." Eines bestätigt aber auch Dahlem, ohne Clubnamen zu nennen. "Es gibt Anfragen."
Tobias Welck