Der entscheidende Moment in Linz: Kapitän Brett McLean schießt die Black Wings in der Verlängerung ins Halbfinale.
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Das Playoff-Halbfinale in der Erste Bank Eishockey Liga ist fast komplett: Nachdem sich am Sonntag bereits der EC VSV in fünf Spielen gegen die Vienna Capitals durchgesetzt hatte, haben am Dienstagabend auch die Orli Znojmo sowie die Black Wings Linz ihren Platz unter den letzten Vier gebucht. Beide Clubs gewannen ihre Viertelfinalserien mit 4:2.
Znojmo bog dabei gegen den Dornbirner EC einen 0:2-Rückstand in der Serie um, der entscheidende vierte Erfolg gelang mit einem 5:2 bei den Vorarlbergern. Antonin Boruta und Top-Scorer Colton Yellow Horn schnürten jeweils einen Doppelpack für die Tschechen, die im fünften Anlauf erstmals das Viertelfinale überstanden. Dagegen müssen die Bulldogs weiter auf ihre erste Halbfinalteilnahme warten.
Noch deutlich enger als in Dornbirn ging es am Dienstag in Linz zu, wo die Besucher vom HCB Südtirol bis 45 Sekunden vor Schluss mit 2:1 führten und kurz davor standen, ein entscheidendes siebtes Spiel in der Bozener Eiswelle zu erzwingen. Mit einer spektakulären Einzelleistung gelang Österreichs Nationalspieler Fabio Hofer dann allerdings doch noch der Ausgleichstreffer für die Black Wings, ehe Brett McLean die emotionale Serie nach 13 Minuten in der Verlängerung mit einem Absatauber endgültig zu Gunsten der Oberösterreicher entschied. Mit einem Tor sowie einer Vorlage stach auch Andrew Kozek bei den Linzern einmal mehr heraus, der Top-Scorer und erfolgreichste Torjäger der EBEL soll für die kommende Saison ein Thema in der DEL bei den Ice Tigers aus Nürnberg sein.
Somit geht nur die Kracher-Serie zwischen dem amtierenden Champion aus Salzburg und dem österreichischen Rekordmeister EC KAC in ein alles entscheidendes siebtes Spiel. Nach zuvor drei Siegen hintereinander vergaben die Klagenfurter am Dienstagabend ihren Matchpuck in der heimischen Stadthalle und unterlagen den Roten Bullen nach einem schnellen 0:2-Rückstand letztlich knapp mit 2:3. Ein glückliches Händchen bewies dabei Salzburgs Trainer Dan Ratushny, der anstelle des Slowenen Luka Gracnar erstmals in der Serie im Tor auf Juuso Riksman setzte. Der erst spät nachverpflichtete finnische Routinier bedankte sich für das Vertrauen mit einer starken Vorstellung.
Stefan Wasmer