Die DEL2 am Dienstagabend Kassel und Ravensburg kurz vorm Halbfinaleinzug, Bremerhaven verliert Heimrecht, Weißwasser fast gerettet

Die Kassel Huskies und die Towerstars aus Ravensburg sind in den Playoffs der DEL2 nur noch einen Schritt vom Halbfinale entfernt: Beide Mannschaften gewannen am Dienstagabend auch ihre dritte Viertelfinalbegegnung, führen in ihren Serien nun mit 3:0 und können bereits am Freitag - dann jedoch jeweils auf fremdem Eis - den Sprung in die nächste Runde perfekt machen.

Allerdings kam zumindest die Ravensburger 3:0-Serienführung auf durchaus umstrittenem Wege zu Stande: Nach einem ordentlichen Beginn der Gäste vom EC Bad Nauheim brachte Brandon MacLean die Towerstars in der 12. Spielminute in Unterzahl mit 1:0 in Führung, der Puck hatte die Bad Nauheimer Torlinie in der Situation vermutlich jedoch nicht vollständig überschritten. In der Folge konnten Maximilian Brandl sowie Stephan Vogt für Ravensburg noch erhöhen, die Oberschwaben gewannen letztlich mit 3:0. Towerstars-Schlussmann Matthias Nemec wehrte alle 24 Versuche der Roten Teufel ab und blieb somit bereits zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor.

Eine eindeutige Angelegenheit war hingegen Spiel drei zwischen den Kassel Huskies und den Löwen Frankfurt: Die Schlittenhunde ließen mit einem 4:0-Heimerfolg nichts anbrennen und stehen im Duell der hessischen Rivalen kurz vorm Erreichen des Halbfinals. Jamie MacQueen steuerte zwei Treffer und ragte bei den Hausherren damit einmal mehr heraus, Goalie Markus Keller holte sich mit 21 Paraden sein erstes Shutout der laufenden Playoffs.

Kurzen Prozess machten auch die Bietigheim Steelers mit den Starbulls Rosenheim: Der Hauptrundenchampion setzte sich in der heimischen EgeTrans Arena klar mit 5:1 durch und führt in der Serie nun wieder mit 2:1. Dabei legten die Gastgeber bereits im ersten Abschnitt zwei Tore vor, und spätestens nach drei Bietigheimer Treffern binnen etwas mehr als zwei Minuten Mitte des zweiten Drittels war der Sieg der Steelers in trockenen Tüchern. David Vallorani gelang nur noch die späte Ergebniskosmetik für Rosenheim. Auf Seiten Bietigheims trafen Verteidiger Adam Borzecki sowie P.J. Fenton jeweils doppelt, Matt McKnight lieferte drei Vorlagen. Allerdings gab es auch eine Hiobsbotschaft für das Team von Trainer Kevin Gaudet: Angreifer Freddy Cabana schied mit Verdacht auf einen Kieferbruch aus.

Für den zweiten großen Favoriten auf die DEL2-Meisterschaft neben den Steelers, die Fischtown Pinguins Bremerhaven, steigt dagegen der Druck: Mit einem 2:3 nach Verlängerung kassierten die Norddeutschen in der Serie gegen Dresden die zweite Niederlage und verloren das Heimrecht an die Eislöwen, die die Schlinge um den Bremerhavener Hals mit einem Heimerfolg am Freitagabend bereits ganz eng ziehen können. Die Pinguins taten sich in Spiel drei über weite Strecken enorm schwer mit starken Dresdnern, konnten aber dennoch durch Pawel Dronia sowie Jan Kopecky zweimal eine Gäste-Führung ausgleichen. Teemu Rinkinen benötigte dann allerdings in der Overtime nur gute zwei Minuten für den nicht unverdienten Siegtreffer der Sachsen.

Unterdessen wird in den Playdowns die Luft für die Heilbronner Falken immer dünner: Der Hauptrundenletzte verlor trotz einer Führung nach dem ersten Drittel auch die dritte Partie der Serie gegen die Lausitzer Füchse mit 1:3 und steht somit im Heimspiel am Freitag bereits mit dem Rücken an der Wand - um die Serie zu verlängern, ist dann ein Erfolg Pflicht. Zum Matchwinner für Weißwasser am Dienstagabend avancierte Darren Haydar, der mit einem Doppelschlag zu Beginn des Schlussabschnitts die Weichen auf Sieg stellte, nachdem es nach 40 Minuten noch 1:1 gestanden hatte. Greg Classen bereitete beide Tore Haydars vor.

Wieder auf Kurs ist in den Playdowns auch der ESV Kaufbeuren, der sich mit einem knappen 1:0-Heimerfolg die Führung in der Serie gegen die Wölfe Freiburg zurückholte. 55 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels erzielte Daniel Oppolzer in doppelter Überzahl den entscheidenden Treffer für die Joker, bei denen Stefan Vajs alle 33 Schüsse der Breisgauer abwehrte und einmal mehr bewies, dass er zu den besten Torhütern der DEL2 gehört. Überschattet wurde die Begegnung jedoch von einer vermutlich schwereren Verletzung bei Kaufbeurens Youngster Max Lukes, der nach einem Check gegen die Bande von Freiburgs Petr Haluza im ersten Drittel auf einer Trage abtransportiert werden musste.