NHL am Mittwoch 18. Saisontor von Draisaitl, „Eigentor“ von Ehrhoff und ein verhinderter Goalie-Fight

Durchwachsen verlief der Mittwoch aus Sicht der deutschen Spieler in der NHL. Zwar erzielte Leon Draisaitl beim 6:4-Erfolg der Edmonton Oilers gegen die St. Louis Blues sein 18. Saisontor, er beendete das Spiel aber mit einem Wert von -3. Draisaitl, der mit den Oilers den letzten Platz der Western Conference belegt, hatte zuletzt fünf Spiele nicht getroffen. Mit 48 Zählern in 63 Spielen ist er der punktbeste Deutsche.

Christian Ehrhoff war der Pechvogel im Spiel der Chicago Blackhawks. Er fälschte im Schlussdrittel der Partie gegen die Philadelphia Flyers einen Schuss von Radko Gudas unhaltbar zum 2:3-Endstand ab. Die Flyers sind so etwas wie das Team der Stunde, gewannen acht der letzten zehn Partien und schoben sich im Playoff-Rennen an den zuletzt schwächelnden Detroit Red Wings vorbei auf den letzten Wild-Card-Platz.

Die Playoffs sind für die Anaheim Ducks schon fast sicher - trotz eines 1:2 gegen die New York Rangers. Korbinian Holzer stand bei beiden Gegentoren auf dem Eis. Er absolvierte sein insgesamt 21. Spiel in dieser Saison und drittes in Folge. Mit Sami Vatanen und Kevin Bieksa sind zwei Teamkollegen in der Verteidigung derzeit angeschlagen.

Eine kuriose Szene gab es noch beim Spiel der Buffalo Sabres gegen die Montreal Canadiens (2:3 nach Verlängerung). Die beiden Goalies Robin Lehner und Ben Scrivens standen kurz vor einem Goaliefight, nachdem vor Sabres-Goalie Lehner kurz vor Ende des zweiten Drittels ein Gerangel entstanden war, in das sich auch Lehner einmischte. Michael McCarron hatte versucht, Lehner die Maske vom Kopf zu reißen, nachdem Lehner McCarron von einem seiner Teamkollegen weggezogen hatte.

Auf der anderen Seite beobachtete Scrivens die Szene und winkte schon mit der Fanghand. Doch die Schiedsrichter verhinderten, dass Lehner seinen Torraum verließ. Beide starrten sich anschließend nur an. Gegenüber Sportsnet wählten die Goalies dann unterschiedliche Worte. "Scrivens hatte ungefähr 30 Sekunden Zeit, etwas zu tun, hat er aber nicht. Als die Referees dazwischen gingen, war alles vorbei. Wenn er nächstes Jahr Lust hat, bin ich bereit." Scrivens meinte: "Lehner ist ein Big Boy und auch ein bisschen ein Psycho. Aber er ist ein guter Junge. Ich denke, es war eine gute Entscheidung, nicht hinzufahren, aber ich hätte es getan, wenn meine Teamkollegen mich gebraucht hätten."

Michael Bauer