Straubings Hinterstocker überwindet hier Münchens Goalie Leggio zum 1:0. Am Ende siegten die Tigers mit 2:1. Foto: Schindler
Das Playoff-Viertelfinale in der DEL bietet nach wie vor Spannung pur. Am Dienstag verhinderten die Straubing Tigers mit einem verdienten 2:1-Sieg den Durchmarsch Münchens und verkürzten in der Serie auf 1:3. Den Serienausgleich schafften die Kölner Haie mit einem souverängen 4:0-Heimsieg über Berlin. Gar einen 7:1-Kantersieg feierte Nürnberg vor eigenem Publikum gegen Iserlohn. Die Thomas Sabo Ice Tigers führen in der Serie jetzt gegen die Roosters schon mit 3:1. Ebenfalls mit einer 3:1-Serienführung gehen die Grizzlys Wolfsburg am Donnerstag ins Heimspiel gegen Düsseldorf. Die Niedersachsen gewannen am Dienstagabend in Düsseldorf 1:0 nach Verlängerung. Den Siegtreffer erzielte Aubin in der 71. Minute.
Einen perfekten Start in die Partie legten die Kölner Haie hin. Nach 12 Minuten stand es bereits 2:0 für die Rheinländer - und beide Treffer durch Eriksson und Gogulla fielen in Überzahl. Dabei profitierten die Gastgeber von einer Spieldauer-Diszi gegen Berlins Jurcina, die sie sozusagen eiskalt mit zwei Treffern ausnutzten.Auch im Mittelabschnitt stand Vehanen mehr im Brennpunkt als Wesslau auf Kölner Seite. Beim 3:0 - erneut durch Gogulla - war er allerdings machtlos, so dass die Haie mit einer beruhigenden Führung ins letzte Drittel starten konnten. Die Rheinländer ließen aber auch da nichts mehr anbrennen. In einer hitzigen Partie mit weit über 100 Strafminuten war es schließlich kurz vor schluss Lalonde, der in doppelter Überzahl das 4:0 markieren konnte.
Herr im eigenen Hause waren im Auftaktdrittel auch die Thomas Sabo Ice Tigers gegen Iserlohn. Patrick Reimer und Buzas brachten die Nürnberg 2:0 in Front, während die Gäste aus dem Sauerland zunächst kaum zu Chancen kamen.Das änderte sich auch im Mitteldrittel kaum, denn die Franken bestimmten das Spiel und waren nicht nur optisch überlegen. Lohn der Bemühungen war in der 28. Minute das 3:0 durch Möchel. Und als Steckel bei eigener Unterzahl kurz vor der zweiten Pause auch nach das 4:0 nachlegen konnte, war die Partie praktisch entschieden.
Ausgeglichen verlief die Partie zwischen Düsseldorf und Wolfsburg im ersten Abschnitt. Beide Mannschaften agierten aus einer guten Defensive heraus und ließen den gegnerischen Stürmern wenig Spielraum. Das Bild änderte sich auch im Mitteldrittel kaum, weil sowohl Düsseldorfs Niederberger als auch Wolfsburgs Brückmann schier unüberwindbar schienen. Somit ging es beim Spielstand von 0:0 auch in die zweite Pause. Und die rund 9.000 Zuschauer wurden auch in der Folgezeit auf die Folter gespannt. Die wenigen Chancen auf beiden Seiten wurden Beute der sicheren Torhüter. So musste letztlich die Verlängerung die Entscheidung bringen. Und hier war es in der 71. Minute Aubin, der für Freude auf der Wolfsburger Bank sorgte.
Keine Tore sahen die Zuschauer im ersten Abschnitt in Straubing. Die Tigers agierten sehr vorsichtig. München war zwar spielerisch und optisch überlegen, konnte allerdings im ersten Drittel auch keine hochkarätigen Chancen kreieren. Doch die Partie nahm im Mitteldrittel Fahrt auf, die Zweikämpfe wurden intensiver und die Chancen häuften sich. Und als Hinterstocker die Tigers in Führung bringen konnte, war plötzlich noch mehr Tempo im Spiel. Die Partie war aber weiter ausgeglichen und immer wieder konnten sich beide Torhüter auszeichnen. Die galt vor allem für Straubings Climie, der gegen Ende des zweiten Drittel mehrmals in höchster Not klären musste, weil München vehement auf den Ausgleich drängte.
Der fiel aber auch im Schlussdrittel nicht. Im Gegenteil, die Tigers legten bei angezeigter Strafe in der 50. Minute gar das 2:0 nach. Anschließend spielten die Gastgeber in der Defensive konzentriert und clever, so dass München nicht mehr zu sehr vielen Chancen kam. Der Anschlusstreffer fiel dann aber doch: Mads Christensen erzielte vom Bully weg das 1:2. Doch mit leidenschaftlichem Kampf und einem sehr guten Climie im Tor brachten die Niederbayern den knappen Vorsprung über die Zeit.