Metallurg Magnitogorsk hat sich nach 2014 zum zweiten Mal den Gagarin-Pokal gesichert.
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Metallurg Magnitogorsk ist Gagarin-Pokal-Sieger 2016: Die Mannschaft von Trainer Ilya Vorobyov, ehemaliger DEL-Angreifer bei den Frankfurt Lions, den Krefeld Pinguinen sowie den Adlern aus Mannheim und mit 41 Jahren nun der jüngste KHL-Meistercoach aller Zeiten, gewann am Dienstagabend das alles entscheidende siebte Spiel der hochklassigen KHL-Finalserie bei Favorit CSKA Moskau überraschend mit 3:1. Für Magnitka ist es der zweite KHL-Titel nach 2014. Als Gagarin-Cup-MVP ausgezeichnet wurde Metallurgs Superstar Sergei Mozyakin, der mit 25 Punkten (elf Treffer, 14 Vorlagen) aus 23 Begegnungen der erfolgreichste Scorer der diesjährigen KHL-Playoffs war.
Zum gefeierten Helden von Spiel sieben wurde allerdings ein Ex-DEL-Verteidiger: Der ehemalige Kölner und Mannheimer Chris Lee war es, der gut eine Minute vor dem Ende des zweiten Drittels ein perfektes Zuspiel von Jan Kovar von hinter dem CSKA-Gehäuse zum 2:1-Game-Winning-Goal verwertete. Yevgeni Timkin, der nach toller Vorarbeit von Lee auch schon die 1:0-Führung für Magnitogorsk besorgt hatte, machte später mit einem Empty-Net-Treffer alles klar. Nur drei Minuten vor Lees Siegtor hatte CSKA durch einen von Maxim Mamin abgestaubten Rebound den 1:1-Ausgleich erzielt, doch häufiger als dieses eine Mal konnten die Gastgeber Metallurgs bärenstarken Goalie Vasili Koshechkin trotz einer druckvollen Vorstellung nicht bezwingen. Magnitogorsk hingegen verlegte sich auf Konter, feuerte im gesamten Spiel lediglich 16 Torschüsse (37 für CSKA) und hatte mit dieser Strategie letztlich Erfolg.
Stefan Wasmer
CHRIS LEES TOR ZUM TITEL IM VIDEO: