Ducks gleichen aus, Pens brauchen noch einen Sieg Datsyuk braucht nach Aus mit den Red Wings Bedenkzeit, Kane rettet Chicago in zweiter Verlängerung

Der erste Teilnehmer für die zweite Runde der Playoffs steht fest: Der Tampa Bay Lightning gewann am Donnerstag Spiel fünf der Serie gegen die Detroit Red Wings mit 1:0 und steht damit im Conference-Halbfinale, wo das Team auf den Sieger der Serie zwischen den Florida Panthers und den New York Islanders trifft. Diese Serie steht derzeit 2:2 und wird bis mindestens Sonntag dauern. Das Siegtor erzielte Alex Killorn 1:43 Minuten vor dem Ende, Ben Bishop parierte 34 Schüsse.

Großes Thema nach dem Spiel war der mögliche NHL-Abschied von Pavel Datsyuk. Um den zweimaligen Stanley-Cup-Sieger ranken sich seit einem Interview mit der Detroit Free Press Gerüchte, er würde die Red Wings bereits ein Jahr vor dem Auslaufen seines Vertrags in Richtung seiner Heimat Russland verlassen. Datsyuk sagte, er brauche erst einmal ein paar Tage Ruhe, um eine endgültige Entscheidung zu treffen. "Ich muss etwas runterkommen und die Emotionen sacken lassen. Mit ein paar Tagen meine ich nicht nur zwei." Einen Zeitplan für die Entscheidung könne er nicht geben. Den bald 38-Jährigen plagen seit Jahren immer wieder Verletzungen.

Das Ausscheiden vermeiden konnten die Chicago Blackhawks, die nach zweiter Verlängerung bei den St. Louis Blues mit 4:3 gewannen und ein sechstes Spiel am Samstag in Chicago erzwangen. Patrick Kane erzielte das Siegtor nach etwas mehr als 83 Minuten. Zuvor hatte er zwei Spieler der Blues aussteigen lassen. Den vor dem Tor frei werdenden Puck hatte er nach einem Sprint um das Tor herum an Brian Elliott vorbeigeschoben, der vergeblich Torhüterbehinderung reklamierte. Zuvor hatten Robby Fabbri (47.) und David Backes (55.) eine 3:1-Führung der Hawks noch ausgeglichen. Für Kane war es das fünfte Overtime-Tor seiner Karriere in den Playoffs.

Nur noch einen Sieg vom Weiterkommen sind die Pittsburgh Penguins und Tom Kühnhackl (ohne Punkte) entfernt. 5:0 gewannen die Pens Spiel vier bei den New York Rangers. Schon nach etwas mehr als 16 Minuten hatte es nach Toren von Eric Fehr (2.), Patric Hörnqvist (8.) und Conor Sheary (17.) 3:0 gestanden, Evgeni Malkin (24./44.) machte mit seinen beiden Toren den klaren Sieg perfekt, bei dem Rookie-Goalie Matt Murray 31 Schüsse parierte. Henrik Lundqvist verließ nach dem vierten Tor seinen Kasten zugunsten des Finnen Antti Raanta. Drei der fünf Rangers-Tore fielen in Überzahl.

Die Anaheim Ducks haben nach zwei Niederlagen zum Start die Serie gegen die Nashville Predators zum 2:2 ausgeglichen - es war das dritte Mal in der Franchise-Historie nach 2003 und 2014, dass den Ducks das gelang. Goalie Frederik Andersen, der bereits in Spiel drei einen Shutout hatte, parierte diesmal 30 Schüsse der Predators. Die Tore erzielten Ryan Getzlaf (2.), Nate Thompson (38.), Jamie McGinn (39.) und Andrew Cogliano (57.) bei einem Gegentreffer von Mike Fisher (32.).

Michael Bauer