Der EHC Red Bull München ist Eishockey-Meister 2016. Foto: City-Press
Nur vier Jahre nach dem Beinahe-Aus in der DEL hat der EHC Red Bull München den ersehnten Meistertitel geholt. Die Oberbayern gewannen am Freitag auch Spiel 4 der Finalserie gegen Wolfsburg (Endstand 5:3) und beendeten damit das Endspiel mit einem Sweep. Die Entscheidung in einer erneut über weite Strecken ausgeglichenen Partie fiel im Schlussdrittel, als München dank der Treffer von Aucoin und Pinizzotto aus einem 3:3 ein 5:3 machte.
München war rein optisch im ersten Drittel die bessere Mannschaft. Lohn der Bemühungen das 1:0 durch Söderholm in der 10. Minute. Doch ausgerechnet in Unterzahl gelang in der 17. Minute Voakes der Ausgleich. Damit war es vorbei mit kontrollierter Spielweise auf beiden Seiten. Nur 40 Sekunden nach dem Ausgleich brachte Michi Wolf die Gäste erneut in Führung, doch postwendend (21 Sekunden später) markierte Fauser das 2:2.
Im Mitteldrittel legten dann beide Teams mehr Wert auf disziplinierte Defensivarbeit. Geschwindigkeit und Intensität waren zwar nach wie vor im Spiel, die guten Torchancen blieben aber zunächst Mangelware. Erst gegen Ende des zweiten Drittels schlichen sich wieder Unkonzentriertheiten ein, so dass sich Tormöglichkeiten auf beiden Seiten ergaben. Nach einem Wechselfehler Münchens konnte Voakes plötzlich allein auf Leggio zusteuern und eiskalt zur erstmaligen Wolfsburger Führung vollstrecken. Doch die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten: Nach einem Klassequerpass von St-Denis schaffte Youngster Kastner den erneuten Ausgleich.
"Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir wieder zu unserem Spiel zurückfinden. Wir müssen einfach spielen, hart und Zug zum Tor entwickeln", sagte Kastner in der zweiten Pause am Mikro von ServusTV. Gesagt, getan. 12 Minuten vor dem Ende stand Aucoin nach einem Pfostenabpraller goldrichtig und schob zum 4:3 ein. Und wenig später kam der Auftritt von Pinizzotto. Nach einem Konter jagte der Deutsch-Kanadier die Scheibe zum 5:3 in den Winkel. Anschließend allerdings erhielt er nach einer völlig unnötigen Provokation vor der Wolfsburger Bank eine "Diszi". Auch Wolfsburgs Widing wurde für eine unnötige Aktion für zehn Minuten in die Kühlbox geschickt. Unschöner Höhepunkt des Spieles dann ein Check gegen Kopf an Seidenberg. Für dieses Vergehen erhielt Likens eine Spieldauer-Diszi.
DAS SPIEL VOM FREITAG IM STENOGRAMM
Grizzlys Wolfsburg - EHC Red Bull München
3:5 (2:2, 1:1, 0:2)
Tore: 0:1 (10.) Söderholm, 1:1 (17.) Voakes, 2:1 (18.) M. Wolf, 2:2 (18.) Fauser, 3:2 (34.) Voakes, 3:3 (37.) Kastner, 3:4 (48.) Aucoin, 3:5 (51.) Pinizzotto; Strafminuten: Wolfsburg 1 plus 10 für Widing plus Spieldauer-Disziplinarstrafe für Likens, München 10 plus 10 für Pinizzotto; Zuschauer: 4.503.