Gegen die Slowakei muss für das DEB-Team am Dienstag ein Sieg her.
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Ausreden zählen nicht für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft vor dem dritten WM-Spiel am Dienstag um 15.15 Uhr (live bei SPORT 1) gegen die Slowakei. Druck oder mangelndes Selbstvertrauen nach zwei Auftaktniederlagen - DEB-Präsident Franz Reindl will das nicht hören. "Das ist Profisport, das musst du abhaken. Du musst die Spiele wegstecken können. Wir sind hier bei der Profi-Weltmeisterschaft." Und Reindl fordert vor dem Match gegen die Slowakei unmissverständlich: "Du musst voll rein, volle Pulle und musst schauen, dass du Erfolg hast."
Die Ansage ist also klar - Team und Trainer sind nun gefordert. Und das weiß Bundestrainer Marco Sturm auch. "Man hat immer Spiele dabei, in denen es nicht funktioniert. Aber das Wichtigste ist, wie man wieder zurückkommt. Das ist eine Charakterfrage", macht er klar. Er selbst reagiert auf die ersten beiden Niederlagen mit einer Komplett-Umstellung der Sturmreihen. "Es war an der Zeit, etwas zu ändern. Wir haben zu wenige Torchancen gehabt und zu wenige Tore geschossen. Es kann nicht immer nur auf eine oder zwei Reihen Verlass sein", sagt Sturm zu dieser Maßnahme für das Training am Montag. Auch eine Reaktion auf die bisher eher enttäuschenden Vorstellungen der Jung-Stars Tobias Rieder und Leon Draisaitl. Damit nimmt der Coach die beiden NHL-Profis etwas aus dem Fokus. "Es hat nicht so funktioniert wie in der Vorbereitung. Die Jungs sollen wieder Spaß haben, locker bleiben und ihr Spiel machen. Teilweise haben sie den Schläger zu fest in der Hand gehabt", bestätigt er auch indirekt.
Rieder spielte nun im Training mit Dominik Kahun und Patrick Reimer. Draisaitl gab den Center zwischen Noebels und Macek. Zudem rückte das Kölner-Duo Hager und Gogulla wieder in einen Block, dazu kam Felix Schütz. Den vierten Block bildeten Marcus Kink, Marcel Goc und Yannic Seidenberg. "Es ist ganz normal, dass die Reihen verändert werden, wenn man zwei Spiele hintereinander verliert. Das ist wahrscheinlich überall so und deshalb bei uns nicht anders", sagt Rieder.
Die Worte von Franz Reindl jedenfalls scheinen zumindest bei Felix Schütz angekommen zu sein. "Der Dienstag ist auf jeden Fall ein Schlüsselspiel, wenn wir noch ins Viertelfinale kommen wollen", sagt der Stürmer. "Wenn wir dieses Spiel verlieren, wird es ganz schwer werden. Es muss ein Sieg her, wenn wir das Viertelfinale noch erreichen wollen und wir müssen von Anfang an bereit sein."
Tobias Welck/Sebastian Groß