Regensburgs Vorstand Ivo Stellmann-Zidek bestätigte am Dienstag auf einer Pressekonferenz das Interesse an der Nachrückoption in die DEL2. Foto: Schmeilzl
Nach dem Saison-Aus im Halbfinale gegen Bayreuth war das Thema Aufstieg für den EV Regensburg gegessen. Sportlich fehlte die direkte Qualifikation, finanziell war es ohnehin risikobehaftet und als Nachrücker wollte man nicht in die DEL2. Die Entwicklungen der Oberliga Süd in den letzten Wochen haben die Verantwortlichen aber nun zu einem Umdenken bewogen. " Zuletzt hat sich in der Oberliga eine Situation ergeben, die für Unruhe und Unsicherheit sorgt. Es kristallisiert sich eine Oberliga mit sehr wenigen Vereinen heraus. Es sind vom Verband keine beruhigenden Signale gekommen, das sorgt für Planungsunsicherheit. Wir kalkulieren mit bestimmten Heimspielen, das ist im Moment etwas unsicher", sieht EVR-Vorstand Ivo Stellmann-Zidek auf einer kürzlich einberufenen Pressekonferenz am Dienstag im Süden ein hohes Risiko.
"Wir haben alles durchgerechnet und kamen zum Schluss: Das Risiko in der Oberliga ist nicht kleiner als in der DEL2. Die DEL2 ist sogar das kleinere Übel. Wir sind gut vorbereitet, waren früh dran, haben mit einer kleinen Unterbrechung zweigleisig geplant" führt Stellmann-Zidek weiter aus. Schon am Samstag habe man die Bewerbung eingereicht, im Falle eines DEL-Aus von Hamburg und eines "Aufstiegs" Bremerhavens aus der DEL2, als Nachrücker bereit zu stehen. Allerdings besitzt DEL2-Absteiger Heilbronn das erste Aufstiegsrecht. Nur im Falle eines Verzichts der Falken kann Regensburg den Gang in Liga zwei antreten."Heilbronn hat das Vorrecht und auch dort wurden die Unterlagen fristgerecht eingereicht. Heilbronn drängt aber auf eine zeitnahe Entscheidung. Der Faktor Zeit könnte für uns spielen. Die DEL2 ist sehr interessiert, dass wir im Fall der Fälle nachrücken", so Regensburgs Pressesprecher Stefan Liebergesell.
Außerdem ist noch eine Frage finanzieller Natur zu klären. 300.000 Euro müssen für den Aufstieg mehr generiert werden. Sollte diese Summe nicht zusammen kommen, werde man den Schritt hoch keinesfalls wagen. "Dieser Verein ist sensationell professionell geführt.Es steht und fällt damit, ob wir die Kohle zusammenbekommen", unterstich auch nochmals Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, dass es keine Abenteuer geben werde.