Anzeige
Anzeige
Montag, 25. Juli 2016

Der dienstälteste Geschäftsführer der DEL2 Ralph Bader: „Ich habe viele Leute kommen und gehen sehen"

Udo Weisenburger und Ralph Bader (v.l.), als beide noch am gleichen Strang zogen.
Foto: Titus Fischer

Mit den Geschäftsführern und Vorständen in der DEL2 ist es wie mit den Trainern: Es herrscht ein Kommen und Gehen. Neun der 14 "Bosse" sind seit maximal zwei Jahren im Amt. Anders sieht es beim SC Riessersee aus. Seit 2004 ist Ralph Bader dort Geschäftsführer, geht nun in seine 13. Saison. Damit ist er der dienstälteste Protagonist auf diesem Posten. Eishockey NEWS unterhielt sich mit ihm über seine Erfahrungen.

Ralph Bader, Sie sind seit 2004 Geschäftsführer beim SC Riessersee. Hätten Sie das bei Ihrem Antritt gedacht?
Ralph Bader: "Es war schon so, dass das als längerfristiges Engagement gedacht war. Aber dass ich einmal der dienstälteste Geschäftsführer in der Zweiten Liga sein würde, damit habe ich nicht gerechnet. Ich habe in dieser Zeit jedenfalls viele Leute kommen und gehen sehen."

Wie kam es denn eigentlich damals genau zu Ihrem Engagement?
Bader: "Die damalige Spielbetriebs-GmbH in der Zweiten Liga war 2003 insolvent und musste sogar den Spielbetrieb einstellen. Ich habe damals versucht, Gönner, Sponsoren und Geldgeber zu finden, um damit eine Plan-Insolvenz zu ermöglichen. Das ist mir auch gelungen und nach den damaligen Regularien konnten wir damit ein Jahr später auch in der Oberliga eine Klasse tiefer starten. Und ich habe gesagt, wenn ich schon die Gelder bringe, dann will ich in Zukunft auch Verantwortung tragen."

Sie sind beim Club ja quasi das Mädchen für alles. Ist das den finanziellen Gegebenheiten vor Ort geschuldet oder machen Sie einfach gerne alles selbst?
Bader: "Man muss schauen, wie man das vorhandene Geld einsetzt. Brauche ich in dieser Liga wirklich jemand, der die Pressearbeit macht? Und wenn ich mich in all den Jahren auf die Leute verlassen hätte, die gesagt haben, sie kümmern sich um Sponsoren und bringen mir welche, dann wäre ich verloren gewesen."

Trotzdem hat so ein Modell aber nicht nur Vorteile.
Bader: "Natürlich ist es schwierig, wenn man alles selbst machen muss. Man weiß zwar, dass dann auch wirklich alles erledigt ist, aber man muss trotzdem auch lernen, nicht zu viel zu tun."

Was würden Sie sich nach so vielen Jahren noch wünschen?
Bader: "Dass wir nicht immer von alten Kamellen eingeholt werden und diese wieder rausgeholt werden. Auch wenn sie lange vorbei sind und teilweise auch vor meiner Zeit waren. Und ich würde mir wünschen, dass das Geleistete mehr Anerkennung findet, gerade auch in der Region. Wir sind mittlerweile deutschlandweit eine gute Eishockey-Adresse. Aber das geht hier oftmals unter."

Das ausführliche Interview mit Ralph Bader lesen Sie in der aktuellen Print-Ausgabe der Eishockey NEWS, die ab Dienstag im Handel erhältlich ist.

Tobias Welck


Kurznachrichtenticker

  • vor 52 Minuten
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 17 Stunden
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • gestern
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • gestern
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
  • vor 3 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
Anzeige

Die Eishockey NEWS-App

Lesen Sie jetzt alles über die schnellste Mannschaftssportart der Welt auf Ihrem Tablet oder Smartphone. Alle deutschen Ligen, die NHL und die europäischen Clubs finden Sie auf einen Klick. Mit allen Artikeln und Bildern.
Anzeige