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Mittwoch, 17. August 2016

Fast nur Begeisterung in Landshut Fans stehen stundenlang Schlange für Fotos mit Kühnhackl und dem Stanley Cup, der nun durch Europa tourt

Foto: Gerleigner

Wie oft er an diesem Tag für ein Foto posieren musste, weiß er wohl ebenso wenig, wie die Zahl der Hände, die er geschüttelt hat und die Gratulationen, die er bekam: Zwischendurch meinte er nur auf die Frage, ob es stressig sei: "Ja, ziemlich stressig." Aber dabei lachte Tom Kühnhackl - wie den ganzen Tag, den er mit dem Stanley Cup verbrachte. "Es war immer klar, dass ich ihn in meine Heimatstadt bringe, wo vor 20 Jahren alles angefangen habe."

Schon am Münchner Flughafen am Morgen war ihm die Freude anzumerken, als er den Cup in Empfang nahm und ihn erstmals wieder über den Kopf streckte. "Er wollte ihn gleich aus der Kiste nehmen und für die Fans, die warteten, war dies natürlich ein besonderes Erlebnis", sagte Howie Borrow, einer der beiden Cup-Keeper, die die Europa-Reise mit dem Stanley Cup durchführen. Deutschland war die erste Station, die beiden kamen direkt aus Toronto und nicht wie erst von einigen Medien berichtet aus Moskau. "Jetzt geht es für ein paar Tage nach Finnland, dann drei Tage nach Schweden und eineinhalb Tage nach Moskau, bevor wir wieder nach Hause fliegen." Olli Määttä, Patric Hörnqvist und Evgeni Malkin erleben dort ihren Tag mit der begehrten Trophäe.

Fotos vom Tag mit dem Stanley Cup (23 Einträge)

 

Den durften dann auch die vielen Nachwuchscracks des EVL erleben, denn Kühnhackl brachte den Cup in die Kabine, wo alle Teams von den Kleinstschülern bis zur DNL für ein Foto mit ihm und dem Pokal posierten. Schon dort gab es strahlende Augen, wie später auch bei den meisten Fans, die zum Teil zweieinhalb Stunden oder mehr dafür in der Schlange standen. Und hier musste ausnahmsweise auch einmal der Fußball zurückstecken: Denn mittendrin war unter anderem auch FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark, gebürtiger Landshuter.

Alexander Lindner aus München war der erste, der auf die Bühne durfte. "Ich bin riesiger Pittsburgh-Fan und das hier ist der heilige Gral des Eishockeys. Da würde man auch länger als zweieinhalb Stunden anstehen." Rund 1.500 Fans, vielleicht auch etwas mehr, schätzten die EVL-Verantwortlichen um Helmut Barnerssoi gegen 16 Uhr, als die Schlange immer noch riesig war. So riesig, dass Kühnhackl nicht mehr alle Foto-Wünsche erfüllen konnte und so auch einige Fans verärgerte.

"Mein Traum war eigentlich immer, ein NHL-Spiel zu machen", sagte Kühnhackl auf der Bühne, nachdem er unter großem Applaus den Cup präsentiert hatte. "Dass es gleich so endet mit dem ultimative Preis, ist für mich unbeschreiblich. Nächste Saison wollen wir wieder so gut wie möglich spielen, da wir dieselbe Mannschaft haben, haben wir eine gute Chance. Und wer weiß: Vielleicht bringen wir ihn ja wieder nach Landshut."

Nach dem öffentlichen kam dann die private Feier mit Familie und Freunden. "Herzlich Willkommen, Stanley Cup Champion", stand auf dem großen Banner, das in weiß-blauen Rauten und Farben der Penguins gehalten war. Auch Tobias Rieder war dabei - wie schon den ganzen Nachmittag über - und ebenso wie Kühnhackl ein begehrtes Fotomotiv. Anders als sein bester Freund fasste er den Cup allerdings nicht an. Das hatte er schon im Vorfeld und bei der Pressekonferenz angekündigt.

Und das besondere, was Kühnhackl mit dem Cup machen wollte, geschah dann auch noch. Nachdem er am Nachmittag noch erklärte, er wisse noch nicht, was es wird, schnappte er sich am Abend dann ein Bierfass und ließ bayerisches Bier in den Cup laufen. Das hatte auch noch keiner vor ihm gemacht.

Michael Bauer


Kurznachrichtenticker

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  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
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