Zahlreich sind die deutschen Fans zur Olympia-Quali nach Riga gereist.
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Eiskalte Halle: Multifunktionshallen stehen ja im Ruf, eher was für Opernfans zu sein. Sowohl was die Stimmung wie auch die Temperatur betrifft. Bei der Arena Riga ist das aber anders. Da erinnert die Temperatur eher an die offene Halle in Crimmitschau. Selbst mit Pullover zittert man sich durch die 60 Minuten und schwört sich, am nächsten Tag mit Jacke in die Arena zu kommen. Kein Wunder, dass so mancher deutscher Kollege dem Abendessen lieber den Saunagang nach einem durchfrorenen Nachmittag vorzog.
Leere Ränge: Dass das Match Deutschland gegen Japan an einem Donnerstagnachmittag nicht gerade die Massen anziehen würde war klar. Gerade einmal 979 Fans verloren sich offiziell in der 10.300 Besucher fassenden Arena. In Wahrheit dürften es wohl maximal rund 500 Besucher, fast alle deutsche Fans, gewesen sein, die sich im weiten Rund verliefen. Erstaunlich aber: Auch das Abenspiel Lettland gegen Österreich fand in einer nur zur Hälfte gefüllten Halle statt. Die Stimmung freilich war prächtig - und schon einmal ein Vorgeschmack auf das, was Deutschland am Sonntag im Abschlussspiel gegen die Gastgeber erwarten dürfte. Sollte es zu einem "Endspiel" kommen, wird eine volle Halle erwartet. Und die glich schon halbvoll einem echten Hexenkessel. Im Gegensatz zu den deutschen Fans sind die Österreicher übrigens kaum nach Riga gereist. Gerade einmal eine "Fanbusladung" voller Austria-Fans war zu erkennen.
Ehrhoff verhindert Taschendiebstahl: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Und wenn einer zum Einkaufen geht, dann offensichtlich auch. Christian Ehrhoff hatte am Mittwochabend jedenfalls die Zuhörer auf seiner Seite. Als er nach dem Training im Supermarkt nahe dem Hotel noch Einkaufen ging, fiel ihm auf dem Weg dorthin ein Pärchen im Trainingsanzug auf, das auffallend langsam und abwartend ging. Plötzlich drehte das Paar um und folgte einer älteren Frau, die ihre Tasche umhängen hatte. Ehrhoff näherte sich dem Geschehen und als er Blickkontakt mit dem Mann hätte, flüsterte dieser seiner Partnerin etwas zu und beide verschwanden schnell. Auf eine Verfolgung des Duos verzichtete der Verteidiger sicherheitshalber.