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Freitag, 2. September 2016

Die Vergangenheit fürs Erste besiegt Österreich-Trauma ist vergessen, aber: "Das wichtigste Spiel kommt erst noch"

Auch Moritz Müller traf im Spiel gegen Österreich.
Foto: Imago

Bietigheim - die Stadt steht für das deutsche Eishockey-Cordoba. Diese Vergangenheit, sie war am Freitag allgegenwärtig in Riga - aber sie hat das deutsche Nationalteam nicht eingeholt. Das Scheitern gegen Österreich 2013 wurde natürlich vor und nach dem Duell mit der Alpenrepublik immer wieder thematisiert. Immer und immer wieder wurden die Spieler gefragt: Nach Bietigheim.

Dass ausgerechnet drei Spieler bei der Neuauflage in Riga trafen, die auch 2013 dabei waren (Patrick Reimer, Moritz Müller und Felix Schütz) bezeichnete Bundestrainer Marco Sturm "als Zufall." Und Patrick Reimer meinte: "Bietigheim ist weit weg und man sollte sich nicht immer mit der Vergangenheit aufhalten." Aber doch - so ganz lösen konnte man sich vom Trauma Bietigheim nicht, auch wenn Felix Schütz sagt: "Wir wollen nicht zurück denken an Bietigheim. Wir haben da gar nicht daran gedacht." Denn es dieses Mal besser zu machen, das Scheitern der letzten Olympia-Qualifikation endgültig aus dem Gedächtnis zu streichen, das eint alle Spieler, die in Riga dabei sind. "Wir wissen, welche Chance wir damals 2013 verpasst haben", gibt Reimer zu. "Wir wollen die Möglichkeit jetzt nutzen und wir sind sehr gut im Rennen." Und Verteidiger Moritz Müller ergänzt: "Die ganze Mannschaft ist hier mit dem Gefühl angereist, es sich nicht noch einmal so leicht aus der Hand nehmen zu lassen."

Die Stimmen zum Spiel (6 Einträge)

 


Dabei war das Match gegen Österreich enger, als es das Endergebnis aussagt. "Wir haben uns 40 Minuten sehr schwer getan. Das Ergebnis ist ein bisschen zu hoch", erkannte auch Bundestrainer Marco Sturm. "Im letzten Drittel ist die Scheibe dann gut gelaufen, da hat man unser Selbstvertrauen gesehen." Etwas, das dem Gegner nach dem zweiten, spätestens nach dem dritten Gegentor gefehlt hat. "Da war das Spiel entschieden", so Felix Schütz. Eine Parallele zum ersten österreichischen Spiel gegen Lettland. Auch da brachen die Österreicher im Lauf des Spiels völlig ein. "Man hat dann schon gemerkt, dass ihnen das Selbstvertrauen fehlte", findet Schütz.

Das hätten sie sich möglicherweise in der ersten Hälfte des Spiels holen können. Aber da hatte Philipp Grubauer etwas dagegen. "Grubauer war eine Bank", lobte DEB-Präsident Franz Reindl. "Bis ins Mitteldrittel stand das Spiel auf des Messers Schneide. Nach dem 3:0 wurde es dann ruhiger."

Die Verhältnisse gegen Österreich sind also fürs Erste gerade gerückt. Aber alle im Team wissen, um Bietigheim 2013 endgültig hinter sich zu lassen, hilft nur ein Sieg am Sonntag im "Endspiel" gegen Lettland. "Wir haben jetzt zwei Spiele gewonnen, das ist gut. Aber das wichtigste Spiel kommt erst noch, das ist jetzt das gegen Lettland. Wenn wir das verlieren, ist es eh schon wieder vorbei", fasst es Torhüter Grubauer treffend zusammen. Und mit einem Erfolg könnte die deutsche Nationalmannschaft die Vergangenheit endgültig hinter sich lassen.

Tobias Welck

Das Spiel in Bildern (9 Einträge)

 

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