Peter Draisaitl
Foto: Imago
In der tschechischen Extraliga sind erst fünf Spieltage gespielt, doch am Dienstag wurde bereits der erste Trainerwechsel der neuen Saison gemeldet. Er wurde in Pardubice vollzogen, wo der deutsche Trainer Peter Draisaitl nach fünf Auftaktpleiten in Folge seinen Hut nehmen musste. Sein Nachfolger als Cheftrainer wird Vladimir Martinec, ihm zur Seite steht ein Stab von drei Assistenten.
"Mit den Ergebnissen unseres A-Teams sind wir höchst unzufrieden, aus diesem Grunde haben wir entschieden, Peter Draisaitl als Trainer abzuberufen. Das neue Trainerteam ist breiter aufgestellt, aus der Position des Cheftrainers wird es Vladimir Martinec koordinieren", gab der Miteigentümer des Clubs, Jaroslav Suda, in einer Pressemitteilung bekannt. Draisaitl war im Januar mit dem Ziel nach Pardubice gekommen, den Traditionsverein nach einer bis dahin verkorksten Saison vor dem Abstieg zu retten. Das gelang. Im Sommer hat der HC Dynamo seinen Kader kräftig umgebaut, der Start in die neue Saison ging jedoch voll daneben. Nach fünf Spieltagen sind die Ostböhmen Tabellenletzter und als einziges Team noch ohne Punktgewinn.
Der 66-jährige Martinec kehrt nach neun Jahren an die sportliche Spitze des A-Teams seines Stammvereins zurück. Er werde hauptsächlich die Rolle des Beraters einnehmen, und "wir werden seine Meinung respektieren und ihn als Cheftrainer in allen Belangen unterstützen", sagte Generalmanager Pavel Rohlik, der nun auch Mitglied des Trainerstabs ist. Vladimir Martinec ist dreifacher Weltmeister und gilt als die Ikone des HC Dynamo Pardubice schlechthin. Unter seiner Trainerführung hat der Club bereits zwei Meistertitel (1989, 2005) gewonnen.
Neben Coach Draisaitl mussten mit Verteidiger Martin Rygl und Angreifer Justin Hodgman auch zwei Spieler den Verein verlassen. Den Kanadier Hodgman habe man auf ausdrücklichen Wunsch von Draisaitl geholt, mit dessen Leistungen aber sei man nicht zufrieden. Dem Vater von NHL-Profi Leon Draisaitl wurde nicht nur an diesem Beispiel eine verfehlte Kaderzusammenstellung vorgeworfen.
Lothar Martin