Marian Dejdar
Foto: City-Press
Es war in der DEL ein historisches Wochenende für die Fischtown Pinguins Bremerhaven. Schließlich feierte der Liga-Neuling am Freitagabend mit einem 3:1 über die Iserlohn Roosters vor eigenem Publikum seinen ersten Sieg überhaupt im deutschen Oberhaus. Am Sonntagnachmittag setzte es für die Pinguins dann allerdings eine durchaus unglückliche 0:2-Niederlage bei den Straubing Tigers. Nach der Partie in Niederbayern sprach Eishockey NEWS mit Bremerhavens Angreifer und Publikumsliebling Marian Dejdar (33) über das Wochenende und den Saisonstart der Norddeutschen.
Herr Dejdar, diese Niederlage hier in Straubing schmerzt gehörig, oder? Schließlich schienen die Tigers heute durchaus zu packen, und Ihre Mannschaften hatte eine Menge guter Torchancen
Marian Dejdar: "Ja, wir haben viel investiert und auch ordentlich gekämpft, aber letztlich entscheiden eben die Tore. Natürlich hat Straubings Torhüter Matt Climie auch sehr gut gehalten, aber das darf keine Ausrede sein. Wir müssen dann einfach noch mehr Scheiben auf das gegnerische Tor bringen und so die Treffer erzwingen."
Reichlich Verwirrung gab es im ersten Drittel um den vermeintlichen 1:1-Ausgleich für Ihr Team, der dann jedoch aus vielen Zuschauern zunächst nicht wirklich ersichtlichen Gründen aberkannt wurde. War Ihnen direkt klar, warum der Treffer nicht zählte?
Dejdar: "Nein, das hat unser Trainer Thomas Popiesch mit den Schiedsrichtern besprochen. Ich habe da keine Begründung mitbekommen. Letztlich gilt es auch, eine solche Entscheidung einfach zu akzeptieren. Es war ja schließlich noch genug Zeit, um das Spiel trotzdem noch zu unseren Gunsten umzubiegen, was wir aber eben leider nicht geschafft haben."
Blicken wir dann doch noch einmal auf die historische Partie gegen Iserlohn am Freitagabend zurück: Wie hat es sich angefühlt, als dienstältester Spieler des Clubs das Game-Winning-Goal beim ersten Bremerhavener DEL-Sieg zu erzielen?
Dejdar: "Dass ich das Tor gemacht habe, war für mich schon ein sehr schöner Moment. Noch schöner war aber natürlich, dass wir das Spiel dann auch tatsächlich gewonnen haben - gerade, weil wir unseren ersten DEL-Sieg damit vor unseren eigenen Fans, die am Freitag wirklich für eine geile Kulisse gesorgt haben, feiern durften. Es hatte uns dazu auch viel Aufwind gegeben, dass wir gegen Iserlohn mal das erste Tor des Spiels geschossen hatten. Das ist uns in den übrigen drei bisherigen DEL-Begegnungen ja leider nicht gelungen."
Wo sehen Sie Ihre Mannschaft nach den ersten vier DEL-Partien mit vier Punkten in ihrer Entwicklung insgesamt?
Dejdar: "Unsere bisherigen DEL-Spielen waren alle eng, und wir hatten jedes Mal eine realistische Chance, zu punkten. Zwar haben wir es bislang erst ein einziges Mal geschafft, dann auch tatsächlich als Sieger vom Eis zu gehen, aber nichtsdestotrotz sind wir definitiv in der neuen Liga angekommen."
Interview: Stefan Wasmer