Das Top-Spiel zwischen Deggendorf und Selb war überhart. Foto: Rappel
Die Selber Wölfe machen nach der Pause da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten - und das in jeglicher Hinsicht. Denn nachdem das Derby gegen Weiden an Allerheiligen einiges geboten hatte, ging es auch am Freitag beim Spitzenspiel in Deggendorf rund. Nachdem Kyle Piwowarczyk Mitte der Partie mit seinem dritten Treffer das zwischenzeitliche 4:1 für den Tabellenführer der Oberliga Süd erzielte, machte DSC-Schlussmann Sandro Agricola seinem Ärger Luft und wurde hierfür vorzeitig zum Duschen geschickt. Für ihn kam der erst 18-jährige Andreas Resch zwischen die Pfosten, da der etatmäßige Backup Daniel Filimonow bei Kooperationspartner Straubing weilte.
Agricola war aber nicht der einzige Akteur, der die Schluss-Sirene nicht auf dem Eis miterlebte. So musste Travis Martell nach überhartem Faustkampf gegen Michael Dorr ebenso frühzeitig in die Kabine wie Landon Gare und Peter Hendrikson auf Seiten des VER. Auch auf der Tribüne schlugen die Fans nun über die Stränge, immer wieder flogen Becher. Gespielt wurde letztlich auch noch. Nach Piwowarczyks viertem Treffer zum 5:1 noch in Drittel zwei kam Deggendorf im letzten Abschnitt noch zum 2:5. Mehr sollte aber nicht mehr passieren.
Das Debüt von David Hajek war erfolgreich. Der neue Verteidiger der Blue Devils legte beim 7:5-Erfolg über Schönheide zwei Tore auf. Dabei sah Weiden gegen die Wölfe nach 20 Minuten schon wie der sichere Sieger aus. 4:0 hieß es aus Sicht der Gastgeber zum ersten Seitenwechsel. Doch mit drei Treffern binnen gut zwei Minuten zu Beginn des Mitteldrittels machten der EHV das Match wieder spannend. Allerdings sollten die Gäste nie näher als auf dieses eine Tor heran kommen. Am Ende stand für die Sachsen, bei denen Tryout-Spieler Jakub Rumpel mit einem Tor und zwei Treffern zumindest persönlich erfolgreich war, eine 5:7-Niederlage.
Wie man dagegen einen knappen Vorsprung verwaltet und sukzessive ausbaut, zeigte Peiting gegen Schlusslicht Sonthofen. Sollte man zumindest meinen. Denn zu undiszipliniert gingen die Bulls das Auswärtsmatch an, kassierten alleine im Auftaktdrittel fünf kleine Strafen. Die Hausherren nutzten die sich bietenden Gelegenheiten und gingen mit 2:0 in Front. Zwar kamen die Gäste zu Beginn der zweiten 20 Minuten auf 1:2 heran, noch im selben Abschnitt sorgte der ECP mit zwei weiteren Treffern aber für eine komfortable Führung. Doch der ERC gab nicht auf, kämpfte sich bis zur 51. Minute auf 3:4 heran und wurde 107 Sekunden vor der Schluss-Sirene mit dem 4:4-Ausgleich belohnt. Es folgte die Verlängerung. Sechs Sekunden vor Ende der Overtime sicherte Andreas Feuerecker seiner Mannschaft in Überzahl zumindest den Zusatzzähler.
Absolut souverän trat Regensburg gegen den bislang immer wieder überraschenden Neuling aus Höchstadt auf. Zwei Tore von Benedikt Böhm, zwei von Nikola Gajovsky, zwei durch Vitali Stähle und eines von Peter Flache sorgten für ein klares 7:0. EVR-Schlussmann Daniel Fießinger feierte den ersten Shutout der Saison.
Das Match zwischen Bad Tölz und Landshut war lange auf der Suche nach einem Sieger. Am Spielstand von 1:1 nach Drittel eins änderte sich auch in Abschnitt zwei nichts. Zu Beginn des Schlussdrittels gelang Stefan Reiter die erste Führung für die Löwen, die gleichsam den Endstand bedeuten sollte. Ähnlich knapp war es zwischen Waldkraiburg und Lindau. Beim Duell der Aufsteiger fielen drei der vier Treffer in regulärer Spielzeit im zweiten Abschnitt, was den Islanders eine 2:1-Führung bescherte. Max Kaltenhauser gelang in der 58. Minute allerdings der erneute Ausgleich. Nach einer torlosen Verlängerung entschied Zdenek Cech die Partie im Penalty-Schießen für die Gäste.