Clarke Breitkreuz
Foto: Storch
Die Löwen Frankfurt haben sich am Sonntag an Kassel vorbei geschoben auf Platz zwei der DEL2-Tabelle. Und die Frankfurter sorgten bei ihrem Sechs-Punkte-Wochenende für einiges an Aufsehen: In Dresden gab es einen 6:5-Sieg nach 0:3- und 1:4-Rückstand. Eishockey NEWS hat sich darüber mit Stürmer Clarke Breitkreuz unterhalten.
Clarke Breitkreuz, die Löwen haben ein Sechs-Punkte-Wochenende hinter sich. In aller Munde ist das Spiel vom Freitag. Ein 0:3 und 1:4 habt ihr im letzten Drittel in einen 6:5-Sieg umgewandelt. Wie haben Sie dieses Spiel erlebt?
Clarke Breitkreuz: "Wir haben in dieser Saison schon einige Rückstände aufgeholt und am Ende gewonnen. Was aber in Dresden passiert ist, das ist einmalig. Ich habe so etwas in meiner ganzen Karriere noch nicht erlebt. Diese Leistung ist nur möglich, weil wir ein Charakter-Team in der Kabine haben, dass ich ebenfalls noch nicht erlebt habe. Das Spiel in Dresden war sensationell und ich werde diesen Sieg wohl niemals vergessen."
Auch gegen Riessersee habt ihr, trotz drückender Überlegenheit, kurz in Rückstand gelegen. Braucht ihr einen Rückstand?
Breitkreuz: "Man könnte es fast meinen. Aber im Ernst. Unser Ziel es, Spiele zu gewinnen, egal was passiert. Gegen Riessersee haben wir sehr gut gespielt. Ich hatte nie das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren könnten. Auch nicht zu dem Zeitpunkt, als wir in Rückstand lagen. Unsere Truppe ist einfach der Wahnsinn. Keiner wird nervös oder hat Panik, wenn es mal nicht so gut läuft. Wir stehen zusammen, kommen aus dem Tief heraus und gewinnen. Das macht sehr viel Spaß, keine Frage."
Was ist der größte Unterschied zur letzten Saison? Gefühlt habt ihr da gar keinen Rückstand gedreht.
Breitkreuz: "Unsere Führungsspieler sind der Unterschied. Als Beispiel nenne ich gern Patrick Jarrett. Er ist ein Leader, wie ich das selten erlebt habe. Patrick ist ein fantastischer Kapitän, der sehr erfahren ist. Genau solch einen Spielertyp brauchen wir in der Kabine und hatten ihn letzte Saison nicht. Hinzu kommen andere Führungsspieler wie Cespiva, mein Bruder Brett, Liesegang, Tomassoni oder oder oder. Es passt einfach alles zusammen. Auch die jungen Spieler wie Roman Pfennings oder Ricco Ratajczyk passen gut ins Team. Sie sind hungrig, aber nicht beleidigt, wenn sie weniger spielen. Nicht zu vergessen ist Paul Gardner, der Kopf der Gruppe. Wir sind eine tolle Gemeinschaft."
Für Sie läuft es diese Saison auch besser. Gegen Riessersee sind Ihnen zwei Tore gelungen.
Breitkreuz: "Ja, die beiden Treffer haben mich sehr gefreut. Ich gebe immer mein Bestes für das Team und unsere Fans. Manchmal erzielt man kein Tor, bringt aber dennoch eine gute Leistung, weil man seinen Job für das Team erledigt hat. Das ist dann nicht so spektakulär, aber effektiv."
Kassel konntet ihr am Sonntag überholen. Ist Platz eins nun Euer Ziel?
Breitkreuz: "Wir sind hochmotiviert und wollen die bestmögliche Platzierung erreichen. Das ist doch klar. In der zweiten Drittelpause gegen Riessersee hat Paul Gardner gesagt, dass Kassel verloren hat und wir bei einem Sieg an ihnen vorbeiziehen. Das hat uns extra motiviert und heiß gemacht."
Interview: Frank Gantert