U20-Stürmer Charlie Jahnke will sich von anderen Ergebnissen nicht zu sehr ablenken lassen. Foto: SPFoto
Am Samstag geht es im Fernduell zwischen Deutschland und Weißrussland um den Aufstieg. Während Weißrussland gegen Österreich zwei Zähler zur sicheren Rückkehr in die Top-Division reichen, muss Deutschland gegen Frankreich voll punkten und auf die Schützenhilfe von Österreich hoffen. In der Vorbereitung siegte die DEB-Nachwuchsauswahl noch mit 6:3 gegen die Franzosen. U20-Stürmer Charlie Jahnke spricht im Interview über den Gegner, die körperlicher Verfassung und den freien Freitag.
Herr Jahnke, es war ein später, knapper, wichtiger und auch verdienter Sieg gegen Norwegen. Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?
Charlie Jahnke: "Natürlich sind alle super zufrieden und freuen sich, dass wir den nächsten Schritt gemacht haben. Es ist ein super Gefühl, vor allem weil es so lange 0:0 stand, wir aber ruhig geblieben sind und es so gewonnen haben."
Dennoch hat man den Aufstieg nicht mehr selbst in der Hand, muss auf die Schützenhilfe von Österreich hoffen.
Jahnke: "Wie schauen nur auf das nächste Spiel und fokusieren uns auf uns. Wenn wir unseren Job machen, ist alles möglich."
Schmerzt es in diesem Zusammenhang besonders, dass man gegen Österreich nicht die beste Leistung aufs Eis gebracht hat?
Jahnke: "Es bringt nichts, wenn wir in der Vergangenheit rumkramen. Wir sollten uns auf das Spiel am Samstag konzentrieren, auf das hier und jetzt."
Der Freitag ist nun nochmals spielfrei. Wie wichtig ist diese Pause und wie steht es nach vier Spielen in fünf Tagen um die nötigen Körner?
Jahnke: "Der kleine Erholungstag ist wichtig, da kann jeder für sich so ein bisschen den Kopf frei bekommen. Dann ist auch jeder wieder mental fit für Samstag. Körperlich passt aber alles. Wir sind alle fit, haben uns die ganze Saison auf die WM vorbereitet."
Wie schätzen Sie Aufsteiger Frankreich ein?
Jahnke: "Frankreich ist immer unangenehm, spielt hart, sehr emotional. Es wird sehr schwer."
Wie würden Sie sich und Ihr Spiel bei der Nationalmannschaft einschätzen?
Jahnke: "Ich spiele gerne die Scheibe, versuche die anderen Spieler gut in Szene zu setzen und zum Tor zu gehen. Ich versuche auch in der Defensive gut zu stehen, keinen Gegentreffer zu fressen. Aber ich glaub das ist alles gar nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass alle fünf Mann, die auf dem Eis stehen, zusammen spielen."
Deutschland hatte zuletzt und hat auch am Samstag das Abendspiel, somit gleichbleibende Erholungsphasen. Kann soetwas einen Ausschlag geben oder aber der Fakt, dass man alle vorherigen Ergebnisse kennt und damit genau weiß, um was es noch geht oder was es braucht?
Jahnke: "Ich denke nicht, dass die Regenerationszeiten einen großen Unterschied machen. Am Ende entscheidet der Wille über Sieg oder Niederlage. Man kann sich von den anderen Ergebnissen auch zu sehr beeinflussen lassen und das kann sich auch nachteilig auswirken. Es zählt letztlich nur das eigene Spiel."
Interview: Alexander Skasik