Während Primus Beitigheim in Weißwasser das Top-Spiel bestreitet, hofft Schlusslicht Crimmitschau in Kassel auf Punkte. Foto: imago
Die Weihnachtsfeierlichkeiten sind zu Ende, Silvester ist gefeiert, geblieben ist alleine der hohe Spielrhythmus in den deutschen Eishockeyligen, so auch in der DEL2. Bereits am Dienstag steht der 32. Spieltag auf dem Programm und hat gleich den einen oder anderen Kracher zu bieten. So steigt in Weißwasser das Top-Spiel Dritter gegen Erster. Die Lausitzer Füchse spielen eine so noch nie da gewesene erfolgreiche Saison. "Die Tabelle lügt nicht. So wie wir spielen und im Training hart arbeiten ist ein Platz unter den Top-Sechs für mich keine Überraschung", verkündet Coach Järvenpää, warnt aber gleichzeitig: "Es besteht jetzt überhaupt kein Grund, die Bodenhaftung zu verlieren und sich einzubilden, weil wir so gut da stehen, läuft es von alleine." Diese Einstellung sollte vor allem mit Blick auf Gegner Bietigheim nicht Einzug halten. Zwar verloren die Steelers im Dezember gleich fünf Partien, die Qualität des dünn besetzten Kaders ist aber eine Klasse für sich.
Deutlich düsterer sieht es da für Bad Nauheim aus. Nur zwei Siege stehen aus den letzten 14 Partien zu Buche. In der Tabelle rutschten die Hessen bis auf Rang elf ab. Mit einem Sieg bei Aufsteiger Bayreuth könnten die Nauheimer zumindest wieder auf einen Playoff-Rang klettern. "Wir sind uns der Situation bewusst, aber wir werden uns jetzt sicher nicht von Emotionen leiten lassen, sondern diese Herausforderung als Team gemeinsam angehen", sieht Geschäftsführer Andreas Ortwein zumindest derzeit von anderweitgen Konsequenzen ab. Die Tigers haben sich dagegen aus ihrem Zwischentief heraus gekämpft und zuletzt vier Siege aus fünf Spielen eingefahren.
Mit drei Siegen nach regulärer Spielzeit in Serie sind die Löwen aus Frankfurt derzeit das erfolgreichste Team. Der erste Verfolger von Primus Bietigheim hat sich ein Sieben-Punkte-Polster gegenüber Weißwasser erarbeitet. Vor allem das Toreschießen läuft bei den Mainstädtern wieder besser, wird beim Gastspiel in Freiburg aber sicher auch nötig sein. Die Wölfe haben zuletzt mit einem Sieg über Bietgheim überrascht. "Wenn wir mit der Leidenschaft wie gegen Bietigheim spielen, haben wir auch gegen Frankfurt eine Chance", ist EHC-Verteidiger Philip Rießle, bei dem ein Einsatz nach einem gebrochenen Zeh noch fraglich ist, zuversichtlich.
Einen Erfolg könnten auch die Kellerkinder Rosenheim und Crimmtischau gut gebrauchen. Denn trotz des zuletzt ersten Auswärtssieges der Saison zieren die Eispiraten nach der Niederlage gegen Heilbronn das Tabellenende. Der Einstand von Coach John Tripp fiel demnach zwiegespalten aus. "Wir haben in den kommenden Wochen viel Arbeit vor uns", so Tripp, der seine Westsachsen eigentlich als eine Top-Acht-Mannschaft sieht. Ob es beim Tabellenvierten Kassel, der zuletzt zwei Niederlagen hinnehmen musste, aber zu Punkte reichen wird, ist äußerst fraglich. Auch die verletzungsgeplagten Starbulls, aktuell Vorletzter, haben in Ravensburg keine leichte Aufgabe vor der Brust. Daneben empfängt Dresden Kaufbeuren und Riessersee, ebenfalls weiterhin ersatzgeschwächt, erwartet Heilbronn.