Kräftig zur Sache ging es im Top-Spiel des Sonntags zwischen München und Nürnberg. Die Gäste aus Franken (helle Trikots) gewannen am Ende mit 2:1. Foto: imago
Update. Gegen die Spitzenteams der Liga tut sich Spitzenreiter München schwer. Am Sonntag verlor der Meister 1:2 gegen Verfolger Nürnberg und kassierte dabei schon die dritte Saison-Niederlage gegen die Franken. Die Thomas Sabo Ice Tigers haben jetzt nur noch einen Punkt Rückstand auf Tabellenführer München. Die Kölner Haie sind in der DEL unterdessen einfach nicht zu bremsen: Das Team von Trainer Cory Clousten bezwang am 38. DEL-Spieltag am Sonntagnachmittag die Grizzlys Wolfsburg in deren Halle mit 6:3 und holte sich damit seinen schon sechsten Dreier in Serie.
Dabei dauerte es in der Autostadt allerdings eine ganze Weile, ehe die Haie endgültig auf die Siegerstraße abbogen, nach zwei Dritteln stand es noch 3:3. Dann jedoch schossen zweimal Shawn Lalonde (50., 54.) sowie Philip Gogulla, für den es ebenfalls der bereits zweite Treffer der Partie war, den KEC zum Sieg. Erfolgreichste Scorer der Begegnung: die Haie Gogulla, Lalonde (jeweils zwei Tore und ein Assist) und Patrick Hager (ein Treffer, zwei Vorlagen) mit jeweils drei Punkten.
Ihre Erfolgsserie fortsetzen konnten auch die Straubing Tigers: Die Niederbayern setzten sich nach einer starken Vorstellung bei der Düsseldorfer EG absolut verdient mit 5:2 durch und punkteten damit zum bereits vierten Mal in Folge dreifach. Für die offensiven Höhepunkte der Tigers sorgten dabei insbesondere zwei Verteidiger: James Bettauer traf doppelt, Sean Sullivan gelangen drei Assists. Straubing hat nach dem wichtigen Erfolg als Zehnter nun schon acht Zähler Vorsprung auf die einen Platz dahinter rangierenden Düsseldorfer, die zum siebten Mal in den jüngsten acht Partien verloren.
Während Köln und Straubing also weiter siegen, ist die Erfolgsserie der Adler aus Mannheim vorbei: Die Quadratestädter unterlagen trotz einer 2:0-Führung nach dem ersten Drittel bei den Augsburger Panthern am Ende mit 2:3 nach Verlängerung und verloren damit nach zuvor fünf Siegen hintereinander erstmals wieder. Zum Matchwinner wurde dabei Drew LeBlanc, der nach knapp zweieinhalb Minuten in der Overtime das Augsburger Siegtor erzielte. Zuvor hatten in einer insgesamt ausgeglichenen Begegnung Brent Raedeke (8.) und David Wolf (10.) für Mannheim sowie Michael Davies (21.) und Evan Trupp (27.) für den AEV getroffen.
Ebenfalls mit 3:2 nach Verlängerung siegten unterdessen die Krefeld Pinguine im Kellerduell gegen die Iserlohn Roosters - der erst dritte Heimsieg der laufenden DEL-Saison für die Seidenstädter im insgesamt 19. (!) Anlauf. Held des Tages in Krefeld wurde dabei Daniel Pietta, der in der zweiten Minute der Overtime für den KEV-Sieg sorgte. Für die Iserlohn Roosters, die während des zweiten Drittels Goalie Chet Pickard verletzungsbedingt gegen Mathias Lange auswechseln mussten, war es indes die bereits 13. (!) Auswärtsniederlage in Serie.
Auch die Talfahrt der Eisbären Berlin hat sich am Sonntag fortgesetzt. Der DEL-Rekordmeister kassierte am 38. DEL-Spieltag beim 3:4 in Bremerhaven die siebte Schlappe nacheinander. Die Pinguins schoben sich durch den Erfolg an den Eisbären, bei denen Trainer Uwe Krupp den die ganze Saison schon enttäuschenden Barry Tallackson auf die Tribüne verbannte, vorbei auf den achten Tabellenplatz. Jeremy Welsh traf doppelt für den Liga-Neuling, Rob Bordson bereitete drei Treffer vor.
In einem verrückten Spiel behielten derweil die Schwenninger Wild Wings gegen den ERC Ingolstadt mit 5:4 nach Verlängerung die Oberhand. Es war der zweite Overtime-Erfolg der Schwarzwälder am Wochenende. 1:3 lagen die Wild Wings in Rückstand, ehe Marc El-Sayed die Partie mit seinem ersten DEL-Hattrick der Karriere im Alleingang drehte. 2,8 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit glich Danny Irmen für die Panther dann aber doch noch aus, ehe Will Acton nach 1:17 Minuten der Verlängerung mit einem Solo für Schwenningens Sieg sorgte.
Das Spitzenspiel zwischen München und Nürnberg am Sonntag abend begann mit einem Paukenschlag aus Gäste-Sicht. Verteidiger Jurcina brachte die Ice Tigers schon nach 34 Sekunden in Führung. München jedoch keineswegs geschockt, sondern sofort bemüht, den Ausgleich zu erzielen. Dies gelang allerdings erst im Mitteldrittel, als Jaffray eiskalt zuschlug. In der ruppigen Partie waren in der Folgezeit hochkarätige Torchancen eher Mangelware, weil beide Abwehrreihen sehr konzentriert agierten. Auch im Schlussdrittel neutralisierten sich beide Teams über weite Strecken, wenngleich die Gäste optisch überlegen waren. Und tatsächlich gelang den Franken dann doch noch der Siegtreffer. Nach einem Weitschuss von Syvret stand Steckel goldrichtig und markierte das 2:1.