Vaclav Meidl.
Foto: Röhrig
Am vergangenen Mittwoch konnten die Saale Bulls Vollzug melden: Nachdem sich im Probetraining weder der Lette Vitalijs Hvorostinins (inzwischen in Schönheide) noch der Slowake Jakub Rumpel (inzwischen ECC Preussen Berlin) für einen Vertrag empfehlen konnten, entschied man sich - fast schon traditionell - für einen Spieler aus dem tschechischen Nachbarland. Der Stürmer Vaclav Meidl besetzt die zweite, seit der vor vier Wochen erfolgten Trennung von Verteidiger Jan Homer vakante Kontingentstelle.
Der 30-jährige Meidl ("mein Opa väterlicherseits stammt aus Deutschland") kommt aus der englischen Premier Ice Hockey League (EPIHL), wo er bei den Manchester Phoenix spielte: "Ich habe jedoch nicht mit Jakub Langhammer (Anm. d. Red.: letzte Saison in Halle) über den MEC sprechen können, da wir uns nicht getroffen haben." Denn durch die Finanzprobleme der Engländer wurden die Importspieler auf dem Markt angeboten und der MEC schlug zu: "Ich kannte die Oberliga nur durch meinen Freund Michal Vymazal (ehemals Chemnitz und Preussen Berlin). Und da ich Halle als Stadt vom Namen und der Historie kannte, habe ich mich für die Saale Bulls entschieden."
Und der neue Hoffnungsträger der halleschen Offensive, ausgestattet mit 103 kg auf 193 cm und Drittrundendraftpick der Nashville Predators des Jahres 2004, konnte ad hoc überzeugen: Seine Übersicht für die Mitspieler, sein Einsatz für die Mannschaft - für einen Neuzugang ohne Teambindung à la bonne heure! Zwei Vorlagen in ebenso vielen Partien sind seine Bilanz. Jetzt soll er der Mannschaft aus Sachsen-Anhalt auch beim Heim-Derby am Freitagabend gegen die IceFighters Leipzig zum Sieg verhelfen.
Mario Schoppa