Michel Therrien ist nicht mehr Coach der Montreal Canadiens.
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Fünfte Trainerentlassung am Dienstag in der NHL: Die Montreal Canadiens trennten sich völlig überraschend von Michel Therrien und verpflichteten sogleich den erst vor einer Woche in Boston entlassenen Claude Julien, bis dahin der dienstälteste Trainer der NHL. Es ist die dritte Woche in Folge mit einer Trainerentlassung.
Kurios: Julien coacht die Canadiens bereits von 2003 bis 2006 - allerdings mit mäßigem Erfolg. Auch damals hatte er das Amt von Therrien übernommen. Für Julien, der mit den Boston Bruins 2011 den Stanley Cup gewinnen konnte, ist es nach den Bruins und New Jersey die dritte Trainerstation in der NHL. Head Coach war er erstmals ab 2002 in Montreal.
Therrien war in seiner fünften Saison als Coach bei den Habs und konnte eine ausgeglichene Bilanz vorweisen. Er führte mit dem Team die Atlantic Division mit 70 Punkten an, allerdings wurden aus den letzten zehn Spielen nur sieben von 20 möglichen Punkten geholt. In drei der letzten fünf Spiele konnten sie kein Tor erzielen.
Dazu stand zuletzt auch Goalie Carey Price in der Kritik. Seine Werte waren - wie auch im restlichen Team - nicht mehr mit denen von Beginn der Saison vergleichbar. Die Habs waren mit 13 Siegen aus den ersten 15 Spielen in die Saison gestartet. Die Canadiens befinden sich derzeit in ihrer "Bye Week", eine Woche Spielpause, die jedem Team nach Rahmentarifvertrag zusteht.
Vor den Canadiens und den Bruins (7. Februar) hatten während der laufenden Saison bereits Ende November die Florida Panthers - General Manager Tom Rowe ersetzte hier Gerard Gallant -, Mitte Januar die New York Islanders (Doug Weight für Jack Capuano) sowie erst am 1. Februar die St. Louis Blues (Mike Yeo für Ken Hitchcock) Trainerwechsel vollzogen.
Michael Bauer