Es war bereits Mittwoch, als die UPC Vienna Capitals die 2:0-Führung in der EBEL-Playoff-Viertelfinalserie gegen den HC TWK Innsbruck bejubeln durften.
Foto: imago
Marathon-Begegnung in der multinationalen Erste Bank Eishockey Liga: Spiel zwei der Playoff-Viertelfinalserie zwischen dem HC TWK Innsbruck und den UPC Vienna Capitals, das am Dienstagabend um 19.15 Uhr begonnen hatte, endete in der Nacht zum Mittwoch erst um kurz nach Mitternacht in der dritten Overtime! Der 25-jährige kanadische Mittelstürmer Taylor Vause schoss die Gäste aus Wien, die nach dem ersten Drittel bereits mit 1:3 zurücklagen, schließlich in der 104. Spielminute zum 4:3-Erfolg nach Verlängerung sowie zur 2:0-Führung in der Best-of-seven-Serie und entschied damit die zweitlängste Partie in der Geschichte der EBEL: Den absoluten Rekord hält nach wie vor das Playoff-Viertelfinalspiel zwischen dem Villacher SV und dem EC Red Bull Salzburg vom 13. März 2015, welches die Salzburger erst in der 112. (!) Spielminute zu ihren Gunsten entschieden.
"Ich hatte bislang weder als Spieler noch als Trainer eine dritte Overtime erlebt. Meine Jungs sind aber fokussiert geblieben und haben den Kampf angenommen", resümierte Capitals-Coach Serge Aubin (42, früher Spieler und Trainer der Hamburg Freezers) nach dem denkwürdigen 104-Minuten-Match in Innsbruck. Dass die 2.600 Zuschauer in der Tiroler Wasserkraft Arena in der Nacht zum Mittwoch erst nach Mitternacht eine Entscheidung sahen, lag indes jedoch nicht nur an den drei Verlängerungen, sondern auch einer kuriosen Spielunterbrechung: Nach nur sechs gespielten Sekunden sorgte Innsbrucks Verteidiger Florian Pedevilla mit einem Check gegen den Wiener Rechtsaußen Rafael Rotter für einen Scheibenbruch, der eine Unterbrechung von stolzen 45 Minuten nach sich zog.
Stefan Wasmer