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Montag, 18. Januar 2016

Das DEL2-Wochenende in der Nachlese EHC-Coach Leos Sulak verflucht das Powerplay – Löwen-Trainer Chernomaz kann seine Spieler nicht mehr sehen

Rich Chernomaz konnte am Sonntag das Spiel seiner Jungs nicht mehr mit ansehen und gab dem Team dann bis Mittwoch frei.
Foto: Storch

Wieder einmal ging es in der DEL2 am Wochenende drunter und drüber. Und während Frankfurts Trainer Rich Chernomaz und Freiburgs Coach Leos Sulak am Sonntagabend mächtig sauer auf ihre Spieler waren, konnte Bill Stewart weiter den Aufschwung seiner Eislöwen bezeugen. Eishockey NEWS blickt zurück:

Keine Lust auf Powerplay:
Ein bisschen muss es Freiburgs Trainer Leos Sulak am Sonntag in Rosenheim vorgekommen sein, als wäre er im falschen Film - und das nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Nach vier Siegen in Serie vergeigten die Wölfe Freiburg ist Gastspiel bei den Starbulls mit 1:4, weil sie sage und schreibe drei Gegentreffer bei eigener Überzahl kassierten, zwei davon sogar im selben Powerplay. "Manchmal wäre es mir lieber, wenn wir gar nicht Überzahl spielten müssten", meinte Sulak sarkastisch auf der PK nach der Partie. Und zum Ende der Siegesserie fielen ihm nur folgende Worte ein: "An dieser Niederlage sind wir selbst schuld." Dennoch: Der EHC ist nicht erst nach dem verdienten 5:2-Sieg am Freitag gegen Ravensburg im Aufwärtstrend und kann sich berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. Das sieht Freiburgs Stürmer David Vrbata im Interview in unserer aktuellen Print-Ausgabe genauso.

Keine Lust auf sein Team: Nachdem die Löwen Frankfurt am Wochenende wieder zweimal "erfolgreich" eine deutliche Führung verspielten, war Trainer Rich Chernomaz mehr als nur ein bisschen wütend auf seine Cracks. Mit dem Satz "Bis Mittwoch möchte ich euch nicht mehr sehen. Macht euch bis dahin Gedanken, ob ihr die Saison wie Männer zu Ende spielen wollt" entließ er sein Team in zwei freie Tage. Zuvor hatten die Löwen im Hessenderby gegen Kassel vor der tollen Kulisse von mehr als 6.600 Zuschauern einen 6:2-Vorsprung vergeigt, um dann in der Overtime doch noch den Zusatzpunkt einfahren zu können. Das wiederholte Verspielen von Führungen brachte Cherno so richtig auf die Palme: "Wir sind in zwölf Spielen mit einer Führung ins letzte Drittel gegangen und haben in diesen zwölf Spielen insgesamt 13 Punkte verschenkt." Der Mannschaft der Löwen ist aufgrund dieser wenig ruhmreichen Statistik durchaus eine gewisse Abgeklärtheit oder Robustheit in kritischen Situation abzusprechen. Zu allem Überflüss verletzte sich im Derby jetzt auch noch der nachverpflichtete Stammgoalie Tyler Plante und fällt möglicherweise länger aus.

Dresden dank Treppenläufe im Aufwind: Die Eislöwen sehen und dem neuen Trainer Bill Stewart wieder nach oben in der Tabelle. Zuletzt gab es Siege über das Top-Team aus Bremerhaven und über Schlusslicht Heilbronn. Stewart ist gerade dabei, sein Team, was die Fitness angeht, herauszufordern. Letzte Woche standen deshalb Treppenläufe an der Tagesordnung. "Ich weiß noch nicht, wie weit ich die Jungs pushen kann. Dazu kenne ich ihr Fitnesslevel noch nicht gut genug. Es ist ein schmaler Grad zwischen einer zu hohen Belastung und zu wenig Training", erklärt Stewart, der diesen Grad jedoch dem Augenschein nach bisher sehr gut gemeistert hat in Dresden.

Neuer Coach in Sicht? Popiesch beobachtet Falken-Spiele: Nach sieben Niederlagen in Serie wird die Luft wieder einmal dünner für Heilbronns Trainer Mannix Wolf. Und nun war bei den letzten Partien der Falken am Wochenende unter den Zuschauern auch Dresdens Ex-Coach Thomas Popiesch zu sehen. Wird er der neue Mann an der Bande der Falken? Falken-Geschäftsführer Attila Eren dementierte das am Sonntag noch, als Scout war Popiesch jedoch nicht im Stadion. Wolf geht derweil weiter davon aus, als Cheftrainer in Heilbronn bleiben zu dürfen.

Sebastian Groß

Die besten Bilder vom Wochenende (11 Einträge)

 

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Notizen

  • vor 13 Stunden
  • Verteidiger Jonas Marzahn (20) und Stürmer Michael Schuster (19) aus dem eigenen U20-Team erhalten bei den Tölzer Löwen jeweils ein Tryout und dürfen sich während der Testspiel-Phase für Verträge beim Süd-Oberligisten empfehlen.
  • gestern
  • Auch in der kommenden DEL2-Saison trägt das Eisstadion in der Ensisheimerstraße in Freiburg gemeinsam mit der INITIATIVE für die Kinder- und Jugendklinik Freiburg e.V. den Namen „Echte Helden Arena“.
  • vor 2 Tagen
  • Angreifer Oliver Noack verlässt die Tölzer Löwen (Oberliga Süd) in Richtung Liga vier. Der 24-jährige Stürmer unterschreibt bei FASS Berlin in seiner Heimatstadt einen Drei-Jahres-Vertrag – Noack hatte in 50 Drittliga-Einsätzen 2024/25 31 Scorer-Punkte erzielt.
  • vor 2 Tagen
  • Verteidiger Marcus Götz verlässt nach drei Jahren bei den Hannover Scorpions die Oberliga Nord und wechselt zum EHC Neuwied in die CEHL. Der Deutsch-Schwede bringt die Erfahrung aus 535 Zweitliga- und 129 Oberligaspielen mit. 2024/25 sammelte er fünf Tore und elf Vorlagen.
  • vor 4 Tagen
  • Die Kölner Haie (PENNY DEL) müssen mehrere Monate auf Jan Luca Sennhenn verzichten. Der 24-jährige Nationalverteidiger hat sich beim Testspiel-Auftakt des Vizemeisters gegen Tappara Tampere (1:2) eine Oberkörperverletzung zugezogen und wird nach Clubangaben am Montag operiert.
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