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Mittwoch, 31. August 2016

Nach Antrag durch den EV Berchtesgaden Keine Ausländerbeschränkungen mehr für Vereine des BEV

Foto: imago

Ab sofort dürfen im Seniorenbereich des Bayerischen Eissport Verbands (BEV) unbegrenzt ausländische Spieler aus der EU oder der EU gleichgestellten Ländern eingesetzt werden. Dies teilte der Landesverband seinen Mitgliedern kürzlich mit. Bislang war die Anzahl auf einen Ausländer pro Team beschränkt. Die Regelung von einem Berufsspieler pro Mannschaft bleibt davon aber unangetastet, wenngleich es für diese Begrifflichkeit keine klare Definition gibt.

Auslöser für die Satzungsänderung war derweil ein Antrag des EV Berchtesgarden an den Deutschen Eishockey-Bund (DEB) auf Prüfung des Einsatzes von transferkartenpflichtigen EU-Gemeinschaftsangehörigen und ihnen nach dem EU-Recht gleichgestellten Personen. "Berchtesgaden hat gegen die Spielordnung des DEB, der auch die des BEV unterliegt, Klage eingereicht. Das Schiedsgericht hat duchblicken lassen, dass ein Urteil in Richtung Berchtesgaden ausgefallen würde. Daraufhin haben sich beide Parteien verglichen", erläutert DEB-Vizepräsident Marc Hindelang den juristischen Vorgang.

In DEL, DEL2 und auch den Oberligen verhindert unterdessen eine freiwillige Selbstbeschränkung den Einsatz von beliebig vielen Ausländern. Eine solche schlug nun auch Bayernligist Memmingen den anderen Ligenteilnehmern vor. Allgemein stößt die neue Regelung auf wenig Begeisterung. "Um ehrlich zu sein, sind wir im Verein sprachlos und schockiert", sagt beispielsweise Andreas Bauer, Pressesprecher von Bayernligist TSV Peißenberg gegenüber dem Merkur. "Der Schiedsspruch beziehungsweise die Änderung der Durchführungsbestimmungen sind schlecht für das deutsche Eishockey, schlecht für den Nachwuchs. Ich halte diese Entwicklung für sehr bedenklich."

"Man kann sich nun streiten, ob die Änderung toll ist und das deutsche Eishockey weiterbringt. Aber Berchtesgaden hat nichts verwerfliches getan", zeigt Hindelang durchaus Verständnis für die (geographische) Lage, in der sich der Verein befindet. Dennoch sehe es der Dachverband lieber, wenn derlei Anstrengungen künftig in "die Ausbildung eigener Spieler" investiert würden.

Daneben schließt HIndelang nicht aus, dass die jüngsten Neuerungen auch "Auswirkungen außerhalb des Spielbetriebs des Bayerischen Verbandes" haben wird. Schließlich gilt EU-Recht in der gesamten Bundesrepublik.


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Notizen

  • gestern
  • Mike Connolly bleibt der Kapitän der Straubing Tigers (PENNY DEL). Der Rekord-Scorer der Niederbayern in Liga eins trägt weiterhin das „C“. Unterstützt wird er von Verteidiger Marcel Brandt sowie den Stürmern Tim Brunnhuber, Danjo Leonhardt und Stefan Loibl als Assistenten.
  • vor 2 Tagen
  • Die Straubing Tigers (PENNY DEL) und der EV Landshut (DEL2) setzen ihre Kooperation fort. Die Stürmer Linus Brandl, Tobias Schwarz und Simon Seidl wurden mit Förderlizenzen ausgestattet und sind auch für den Zweitligisten spielberechtigt.
  • vor 2 Tagen
  • Angreifer Sebastian Zwickl (18), schon im Vorjahr für DEL2-Club Rosenheim aktiv, ist ab sofort per Förderlizenz von PENNY-DEL-Club Augsburg wieder für Rosenheim spielberechtigt.
  • vor 2 Tagen
  • Beim Testspiel am Mittwochabend haben die Lindau Islanders einen ungefährdeten und deutlichen Auswärtserfolg eingefahren. Mit 7:0 siegte der Süd-Oberligist bei den Pikes Oberthurgau (SUI3). Sturm-Neuzugang Eetu Elo traf dabei doppelt, Goalie Daniel Filimonow durfte sich über das Shutout freuen.
  • vor 2 Tagen
  • Auch der ERC Ingolstadt (PENNY DEL) hat seinen Kapitän für die Saison 2025/26 bestätigt. Dabei handelt es sich wie erwartet um Defender Morgan Ellis (33), seine Assistenten sind Abwehr-Kollege Leon Hüttl (24) und Angreifer Daniel Pietta (38).
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