Patrick Hager.
Foto: Hübner
DEB-Angreifer Patrick Hager wird die Duelle der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft am Mittwoch gegen die Slowakei und am Freitag gegen Dänemark verpassen. Der Stürmer wurde von der IIHF-Diziplinarkommission am Dienstag für ein Spiel zusätzlich zur Matchstrafe (ebenfalls automatisch ein Spiel Sperre) gesperrt, muss damit zwei Spiele zuschauen. Hager hatte im dritten Turnierspiel gegen Russland am Montagnachmittag eine Matchstrafe wegen Slew-Footing erhalten.
"Ich habe mit Patrick kurz gesprochen. Ich weiß, dass es keine Absicht war. Natürlich sieht es auf dem Video blöd aus. Aber es ist passiert, und man kann es nicht ändern. Ich hoffe nur, dass es bei einem Spiel Sperre bleibt", hatte Bundestrainer Marco Sturm am Dienstagmittag noch geäußert. Doch jetzt wird der starke Bullyspieler und Doppeltorschütze vom Wochenende gleich für zwei Spiele zuschauen müssen. Ein schmerzhafter Ausfall für die DEB-Auswahl, zumal auch noch für Tobias Rieder die WM nach einem Syndesmosebandriss beendet ist.
Auch Hager selbst hatte sich am Dienstagmittag noch einmal der Presse gestellt und sich zur Situation geäußert: "Wir gehen oben mit dem Oberkörper in den Zweikampf. Aber natürlich bin ich dafür verantwortlich, dass ich ihn auch unten mit den Füßen noch treffe. Dazu fällt er noch unglücklich. Das alles macht die Situation nicht besser." KHL-Star Mozyakin musste nach der Aktion ins Krankenhaus eingeliefert werden und konnte nicht weiterspielen.
"Wer meine Spielweise kennt, weiß, dass ich oft am Limit bin. Aber, dass ich rausgehe und versuche, einen Spieler zu verletzen, das widerspricht jeglichen Absichten, die ich habe. Das habe ich auch gestern nicht vorgehabt", ergänzt Hager. Die Disziplinarkommission begründete ihre Entscheidung damit, dass Hager seinen Gegenspieler rücksichtslos zu Fall brachte, indem er ihn mit dem Arm nach hinten drückte und gleichzeitig seinen Fuß hinter den Beinen des Russen platziert hatte. Mozyakin fiel so schmerzhaft auf den Hinterkopf. Mit dieser Aktion habe Hager eine ernsthafte Verletzung seines Gegenspielers riskiert, so heißt es in der Begründung weiter.
Sebastian Groß