Den Namen Winter Game für eine Veranstaltung in einer geschlossenen Halle - wie zuletzt am Samstag in Düsseldorf - findet der Nürnberger Unternehmer Thomas Sabo unpassend. Foto: City-Press
Mal abgesehen vom geschlossenen Dach, der merkwürdig vorgetragenen Nationalhymne und dem teilweise recht emotionslosen Derby auf dem Eis, gab es zuletzt überwiegend viel Lob für das 2. DEL Winter Game in Düsseldorf. Jetzt aber hat sich Thomas Sabo zu Wort gemeldet und Kritik am Ambiente in Düsseldorf geübt. Im Gespräch mit den Nürnberger Nachrichten sagte er: "Mir haben die Details gefehlt, die eigenen Akzente. Die Philosophie eines Winter Games ist es doch, die nordamerikanische Idee weiterzuführen. Dort wird das Winter Game doch auch nicht in Stadien ausgetragen, in denen man einfach das Dach schließen kann. Da läuft die DEL Gefahr, die schöne Grundidee zu verwässern."
Thomas Sabo, international erfolgreicher Schmuckunternehmer und Eigner der Nürnberg Ice Tigers, hatte vor zwei Jahren als Erster in Deutschland das Risiko für ein sogenanntes Winter Game getragen und ein derartiges Spektakel erfolgreich umgesetzt. Als Beobachter der zweiten Auflage letzten Samstag in Düsseldorf kommt Sabo allerdings zu einem kritischen Urteil. Zwei Punkte haben ihn offenbar gestört. Sabo sagte: "Vielleicht hat man das vor dem Fernseher anders wahrgenommen. Im Stadion aber habe ich es wie eine Kopie von Nürnberg empfunden. Das fand ich ein wenig schade."
Vor allem aber stört sich der Unternehmer am Namen "Winter Game". Das erklärte er auch im Gespräch mit den Nürnberger Nachrichten: "Wenn man dem Winter Game die Exklusivität bewahren will, muss man sich etwas anderes einfallen lassen." Und Thomas Sabo nennt auch gleich zwei Vorschläge. "In Berlin könnte man zum Beispiel die Waldbühne prüfen. Die ist zwar wesentlich kleiner, aber gerade durch die Intimität könnte das eine ganz andere Wirkung haben. Auch das Olympiastadion in München. Ein Winter Game braucht das Äußere. Da muss ein Himmel drüber sein."